Der Geschlossene-Fonds-Spezialvertrieb Anlagenwert Hamburg sieht sich von der Pleite seines Mehrheitseigners FIB Frankfurter Investmentbank zunächst „nicht betroffen“. Die FIB hat ihre Wertpapierhandelslizenz zurückgegeben und Antrag auf Insolvenz gestellt.
„Wir müssen die weitere Entwicklung abwarten, sehen uns aber zunächst nicht von der Insolvenz betroffen. Der Geschäftsbetrieb läuft weiter wie gewohnt“, erklärte Hans-Helmut Föh, Prokurist und COO von Anlagenwert Hamburg, gegenüber cash-online. Die FIB hält seit Oktober vergangenen Jahres 51 Prozent an der Vertriebsgesellschaft. Einem FIB-Sprecher zufolge gab es bis Dato keinerlei Gespräche mit Interessenten, die diese Beteiligung übernehmen könnten.
Die Investmentbank hatte nach Verlusten in 2009 Geldgeber gesucht, die das Unternehmen bei der Restrukturierung unterstützen sollten. Nachdem das Institut mit einem US-Investor einig wurde, wartet es nach eigener Darstellung bis heute auf die „vertraglich und unwiderruflich zugesicherten Mittel“ in Höhe von zwei Millionen Euro zur Stärkung des Eigenkapitals. Deshalb musste nun Insolvenz beantragt werden.
In Frankfurt hat man die Hoffnung, das Geld doch noch zu bekommen zwar noch nicht aufgegeben und betont, dass der Anspruch auf die zugesagten Mittel mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens nicht erlischt. Doch nach aktuellem Stand der Dinge müsste der Insolvenzverwalter schnellstmöglich damit beginnen, Vermögen zu verwerten. Davon wären auch die Anteile an Anlagenwert Hamburg betroffen. (hb)
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