Von Spatzen und Tauben

Kein gutes Umfeld für die deutsche Sparerseele: Mario Draghi hat die Leitzinsen auf das Rekordtief von 0,05 Prozent gesenkt. Zudem bezahlen Banken mittlerweile Strafzinsen, wenn sie Geld bei der Europäischen Zentralbank parken.

Kolumne von Martin Stenger, Fidelity

Martin Stenger, Fidelity Worldwide Investment

Wer sein Geld auf dem Sparbuch oder dem Tagesgeldkonto hat, erhält fast keine Zinsen mehr. Dabei sind gerade die Anleger in Deutschland dem Reiz laufender Erträge aus ihrer Geldanlage erlegen.

Tatsächlich sind wir als Volk der Sparer seit jeher regelmäßige Zinszahlungen gewohnt. Und nach den Turbulenzen an den Kapitalmärkten seit Beginn des Jahrtausends ist Anlegern der Spatz in der Hand – laufende Zinsen – erst recht mehr wert als die Taube auf dem Dach, nämlich Kapitalmarktgewinne beziehungsweise Kapitalwachstum. Aber letztlich geht es um beides, den Spatz und die Taube.

Anleihe- und Dividendenfonds als Alternative

Welche Möglichkeiten gibt es, beides zu kombinieren? Und das in einem Umfeld, in dem die Zinsen bei klassischen Bareinlagen wie Tagesgeld und Co auch noch länger niedriger sind als die Inflation. Für Anleger, die bereit sind, einen Schritt weiter zu gehen auf der Risikoleiter, sind Anleihe- und Dividendenfonds die Alternative.

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Im Niedrigzinsumfeld liegen die Dividenden weltweit oft über der Rendite von hochwertigen Unternehmensanleihen. Europäische Unternehmen haben beispielsweise eine durchschnittliche Dividendenrendite von rund 3,1 Prozent. Alleine Im Jahr 2013 haben Unternehmen weltweit Dividenden in Höhe von rund 1.170 Milliarden US-Dollar ausgeschüttet.

Mit Dividenden profitieren

Wer langfristig in Aktien gesunder Unternehmen mit stabilen Geschäftsmodellen und nachhaltiger Dividendenausschüttung investiert, kann darauf vertrauen, seine Investition zurückzubekommen. Und er profitiert dank Dividenden von Erträgen, die über dem Zinsniveau zum Beispiel von Staatsanleihen guter Bonität liegen.

Seite zwei: Anleihen und Aktien kombinieren

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