Fidelity: Verkaufswelle bringt Einstiegschancen

Die Verkaufswelle an den Aktienmärkten hält an. Anleger sollten die Chancen zum Einstieg nicht verpassen, raten die Experten von Fidelity Worldwide Investment.

Fidelity Worldwide Investment erwartet steigende Aktienkurse.

 

Trevor Greetham leitet bei der Fondsgesellschaft mit Deutschlandsitz in Kronberg im Taunus die taktische Asset-Allokation und sagt: „In den vergangenen Tagen haben wir eine starke Verkaufswelle an den Aktienmärkten gesehen. Dies war nicht zuletzt eine Reaktion auf die schwachen Wirtschaftsdaten aus Deutschland und China. Das Anlegervertrauen ist aktuell gering.“

„Fed wird aktienmarktfreundlich handeln“

Andererseits sei der Wachstumstrend in den USA robust, und die jüngst erst wieder gesunkenen Hypothekenzinsen sowie die fallenden Benzinpreise stärkten in den USA weiter den Konsum: „Tatsächlich führen die fallenden Öl- und Rohstoffpreise zu disinflationären Tendenzen. Ich gehe daher davon aus, dass die US-Notenbank Fed sich aktienmarktfreundlich verhält und möglicherweise auch eine Verschiebung der geplanten Leitzinserhöhung ins Auge fasst.“ Sein Ausblick bleibt daher vor allem für US-Aktien positiv.

Greetham: „In den kommenden Monaten erwarte ich daher nach dem aktuellen Rücksetzer wieder steigende Märkte. Vor allem US-Aktien sehe ich positiv. Wir haben Aktien in unseren Multi-Asset-Fonds deshalb übergewichtet und nutzen die Schwächephase zum Nachkaufen. Allerdings bin ich besorgt, dass der Abschwung in China an Fahrt gewinnen könnte, was dazu führt, dass ich Rohstoffe und Schwellenländer untergewichtet habe.“

Fidelity sieht USA im Aufschwung

Fidelity-Kapitalmarktstratege Carsten Roemheld erklärt: „Dank dem Aufwärtstrend der US-Wirtschaft, deren Ausblick grundsätzlich weiter positiv bleibt, waren die Schwankungen an den Aktienmärkten in den vergangenen beiden Jahren bisher relativ gering. Nun hat der Index S&P 500 seit seinem September-Hoch bis Mitte Oktober rund sieben Prozent verloren. Betrachtet man sich die historische Entwicklung, hat der S&P 500 seit 1950 in 24 Fällen in einem Dreimonatszeitraum mehr als 13 Prozent eingebüßt.“ In 15 dieser 24 Fälle habe der Index in den folgenden zwölf Monaten danach um mehr als 20 Prozent zugelegt. (mr)

Foto: Shutterstock

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