Nachdem der Dax am Donnerstag erstmals die Marke von 10.000 Punkten übersprungen hat, fragen sich viele Anleger, ob deutsche Aktien noch günstig bewertet sind. Für Christian von Engelbrechten, Fondsmanager des Fidelity Germany Fund ist die Antwort eindeutig.
„Die Angst vor Höchstständen an sich ist irrational. Die langfristige Weltwirtschaftsentwicklung wird den Dax kontinuierlich weiter nach oben bringen. Noch nach jedem Rückschlag hat der Dax in den Folgejahren die Abschläge wieder aufgeholt und neue Höchststände erzielt. Das wird auch weiterhin so sein“, sagt von Engelbrechten.
Die eigentliche Frage sei, ob der DAX zu teuer ist. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liege jetzt zwischen 13 und 14, der langjährige Durchschnitt bei 15. Daher sei das Bewertungsniveau zwar nicht mehr besonders günstig, aber von einer Übertreibung könne auch keine Rede sein. Zumal sich die deutschen Unternehmen in den letzten Monaten und Jahren deutlich verbessert hätten und ihre Bilanzen historisch stark seien.
„Daher rechne ich auf absehbare Zeit nicht mit einem starken und länger andauernden Rückschlag. Vielmehr erwarte ich – sofern sich ein Gewinnwachstum von etwa 10 Prozent über die nächsten zwölf Monate fortsetzt – einen DAX-Stand von 11.000 Punkten bis Sommer 2015.“
Foto: Fidelity