Finanzausschuss: Provisionsdeckel umstritten

Dagegen protestierte der PKV-Verband: Man könne sich dann von einem Teil des Vertriebs verabschieden.

Die Stiftung Warentest kritisierte hingegen, dass es in der PKV Tarife gebe, die unter dem Schutzniveau der Gesetzlichen Krankenversicherung liegen würden. Die PKV eigne sich jedoch nicht zum Geld sparen, warnte ein Vertreter der Stiftung mit Blick auf angebliche Billigtarife in der Werbung.

Der PKV-Verband wies zudem auf Probleme mit dem geplanten Inkrafttreten der Regelung hin. Die Verlängerung der Haftungszeiten für die Vermittler, mit denen Angebote zum Wechsel der Versicherungskunden zu anderen Unternehmen erschwert werden sollen, könne von den Unternehmen nicht bis zum 1. Januar 2012 umgesetzt werden. Dazu müsse mit über 400.000 Versicherungsvermittlern gesprochen werden, um deren Verträge ändern zu können.

Die Deckelung beschäftigt nicht nur den Finanzausschuss. Gestern hatten das Präsidium des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) und die Vorsitzenden der Vertretervereinigungen der Versicherungsunternehmen in einer gemeinsamen Erklärung den Vorschlag des Finanzausschusses abgelehnt.

Hintergrund: Die Diskussion um die Deckelung der PKV-Provisionen beschäftigt Politik und Branche schon seit mehreren Monaten. Schon im April gab es erste Vorstöße der Politik, die Vergütung zu begrenzen. (ks)

Foto: Shutterstock

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