Die Stimmung der Finanzberater im Vertrieb von Wertpapieren hängt an der Kursentwicklung des Dax, so die Privatbank HSBC Trinkaus in einer Pressemitteilung. Dies zeige die Zeitreihe einer monatlichen Umfrage des Fachmagazins „Der Zertifikateberater (DZB)“, die die Entwicklung von Beraterstimmung und Dax gegenüberstellt.
Das Magazin befragt demnach Finanzberater monatlich nach der Vertriebssituation für Zertifikate. Der aus den Antworten der Finanzberater resultierende „DZB Stimmungsindex“ errechnet sich aus den prozentualen Anteilen der Antworten: sehr gut, eher gut, zufriedenstellend, eher schlecht, sehr schlecht und kann einen Maximalwert von 100 Punkten annehmen.
Dax und Stimmung entwickeln sich parallel
Der aktuelle Chart des Monats September (siehe Grafik) lasse eine fast parallel verlaufende Entwicklung zwischen dem Dax (schwarz, rechte Achse) sowie dem DZB Stimmungsindex (rot, rechte Achse) erkennen, so HSBC Trinkaus. Um dies zu „homogenisieren“ und einen Vergleich zu ermöglichen, wurde demnach der jeweilige Indexstand durch 100 dividiert. So lasse sich nicht nur der Extremwert einer schlechten Stimmung unter Beratern während der Finanzkrise Ende 2008 erkennen, sondern auch die mit den Kursen ebenfalls kletternde Euphorie auf wiederkehrende Gewinne.
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Die Stimmung der Finanzberater habe sich sogar deutlich stärker erholt als die Kurse selbst. Die Grafik zeige auch alle Börsenumsätze in Anlagezertifikaten und Hebelprodukten im gleichen Zeitraum (blau, linke Achse). Hier sei jedoch keine Korrelation erkennbar, sondern nur ein in Sprüngen verlaufender Abwärtstrend. Während sich diese Umsätze in den Jahren 2008 bis 2011 fast ausschließlich oberhalb von vier Milliarden Euro bewegt haben, notieren sie seit dem Sommer-Crash im August 2011 nahezu immer darunter, so HSBC Trinkaus. (jb)
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