Finanzberatung im Jahr 2024: So wichtig sind Fachwissen und der Faktor Mensch

Dr. Igor Radović, Commercial Director Canada Life
Foto: C.Daitche, Fotobonn
Dr. Igor Radović, Commercial Director Canada Life

Fachlich top, auf dem neuesten Stand, zudem unabhängig und auf den individuellen Bedarf ausgerichtet. Eine aktuelle Umfrage zeigt, wie der ideale Finanzberater aussehen sollte und welchen Stellenwert der Faktor Mensch in der Finanzberatung hat.

In Deutschland entscheiden sich die Menschen vor allem aus zwei Gründen für eine persönliche Finanzberatung: 43 Prozent wünschen sich für dieses Thema einen persönlichen Ansprechpartner, 42 Prozent die Fachkompetenz eines Profis. Neben dem Faktor Mensch und der Fachkompetenz zeigt sich ein weiteres Motiv: 26 Prozent haben sich für eine persönliche Finanzberatung entschieden, weil sie den Berater schon aus einem anderen Zusammenhang kennen.

Für Jüngere besonders wichtig: Der menschliche Ansprechpartner

Bei Jüngeren hat der Faktor Mensch noch mehr Gewicht: Bei den 25 bis 34-Jährigen entscheiden sich 50 Prozent wegen der menschlichen Komponente für eine persönliche Beratung – mehr als der Bevölkerungsdurchschnitt (43%).

Gleichzeitig legen unter-35-Jährige aber deutlich weniger Wert auf das Fachwissen (lediglich 33%). Schaut man auf die Gruppe der 18 bis 44-Jährigen, geben dort Empfehlungen von Freunden, Bekannten oder der Familie häufiger als im Durchschnitt den Ausschlag für eine Beratung – hier sind es rund 24 Prozent im Vergleich zu 15 Prozent.

Kein Vertrauen: Entscheidungen gegen Finanzberatung

Die Umfrage-Teilnehmer konnten auch Begründungen angeben, warum sie sich gegen eine persönliche Finanzberatung entschieden haben: Mit 37 Prozent gaben die Befragten als häufigsten Hinderungsgrund an, kein Vertrauen in Finanzberater zu haben. Männer wählten diese Antwort mit 41 Prozent etwas häufiger als der Durchschnitt, Frauen mit 33 Prozet seltener.

Junge Menschen von 18 bis 34 Jahren führten sie mit 23 Prozent besonders selten an, die Über-55-Jährigen hingegen besonders häufig, dort waren es 44 Prozent. Immerhin gaben 20 Prozent der Ablehner mit der Antwort „Weiß nicht/ Keine Angabe“ gar keine konkrete Begründung an. 17 Prozent der Befragten gehen davon aus, selbst genug über Finanzen zu wissen. Mit 23 Prozent ist diese Einschätzung bei Männern weiter verbreitet als bei Frauen, dort waren es lediglich elf Prozent.

Wer Beratung hatte, ist von der Qualität überzeugt

Eines zeigt die Umfrage deutlich: Der eigene Berater bekommt ein positives Zeugnis. So bewerten Verbraucherinnen und Verbraucher mit Finanzberatung die Leistung ihres Beraters mehrheitlich als sehr gut bis gut, 62 Prozent.

Noch häufiger fallen die Positiv-Bewertungen bei Menschen mit mittlerem und höherem Einkommen aus, dort waren es 67 beziehungsweise 69 Prozent. Auch wer von einem Makler beraten wurde, bewertet diesen häufiger mit sehr gut bis gut (66%). Insgesamt fanden in Deutschland nur sieben Prozent der Beratenen die Leistung ihres Finanzberaters sehr schlecht bis schlecht.

So sieht die ideale Beratung aus

Ein gut ausgebildeter Berater, der fachlich auf dem neuesten Stand ist – das ist für 82 Prozent die Umfrage-Teilnehmer das wichtigste Merkmal einer idealen persönlichen Finanzberatung. Für 81 Prozent ist eine individuelle Beratung, die auf ihren persönlichen Bedarf eingeht, ein weiteres wichtiges Kriterium. Darauf folgt mit 79 Prozent die Unabhängigkeit des Beraters von einzelnen Anbietern.

„Die Umfrage-Ergebnisse zeigen klar: Für eine qualitativ hochwertige Vorsorge suchen die Menschen in Deutschland aus gutem Grund die persönliche Finanzberatung auf. Dort finden sie, was sie sich wünschen: einen menschlichen Ansprechpartner, der auf ihre individuelle Lage eingehen kann, und den richtigen fachlichen Rahmen für das komplexe Thema“, kommentiert Dr. Igor Radovic, Vorstand bei Canada Life.

„Und dass das Gros der bereits Beratenen ihrem Finanzberater ein sehr gutes bis gutes Zeugnis ausstellt, zeigt: Die persönliche Finanzberatung macht bei der wichtigen Aufgabe der finanziellen Absicherung einen sehr guten Job! Für uns als Maklerversicherer bleibt die Aufgabe, jede Art der unabhängigen Beratung bestmöglich zu unterstützen“, sagt Radovic.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer repräsentativen Online-Umfrage des Marktforschungsunternehmens YouGov Deutschland im Auftrag von Canada Life unter 2.063 Personen ab 18 Jahren teilnahmen. Dabei wurde unterschieden, ob die Befragten eine persönliche Finanzberatung in Anspruch genommen haben oder nicht. Der überwiegende Teil der Beratenen ist mit dem eigenen Berater zufrieden und attestiert ihm sehr gute bis gute Leistungen.

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