Der Frauenanteil in Führungspositionen der Finanzbranche wächst weiterhin nur langsam. Deutschland liegt im internationalen Vergleich auf einem der hinteren Ränge. Das sind die Ergebnisse einer Studie des Beratungsunternehmens Oliver Wyman. Demnach erschweren hierzulande vor allem kulturelle Barrieren Frauen den Aufstieg.
Der Frauenanteil in Vorständen und Aufsichtsräten der zehn größten deutschen Finanzorganisationen ist nach wie vor gering. Nur 20 Prozent der Aufsichtsratsmitglieder sind hierzulande weiblich, in den Vorständen liegt Anteil weiblicher Mitglieder sogar nur bei nur zehn Prozent.
Das sind Ergebnisse der zweiten Auflage der Studie „Women in Financial Services“, für die das Beratungsunternehmen Oliver Wyman 381 Finanzunternehmen in 32 Ländern untersucht hat.
Deutschland auf hinterer Position
Insbesondere in Bezug auf den Frauenanteil in den Vorständen hinkt Deutschland international hinterher und erreicht nur Platz 24 von 32. Nur noch in den Ländern Türkei, Spanien, China, Kolumbien, Mexiko, Schweiz, Südkorea und Japan sitzen weniger Frauen in den Führungsgremien.
An der Spitze des Rankings liegen mit einem Frauenanteil in den Vorständen von über 30 Prozent Norwegen, Schweden und Thailand. Die Schlusslichter sind Japan und Südkorea mit weniger als fünf Prozent.
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Bei den Aufsichtsräten liegt Deutschland mit Platz 15 von 32 im Mittelfeld. Der durchschnittliche Frauenanteil aller betrachteten Finanzunternehmen beträgt in den Aufsichtsräten 20 Prozent und in den Vorständen 16 Prozent.
Seite zwei: Kultur erschwert Aufstieg