Finanzinvestoren erwägen neues Gebot für Aareal Bank

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Sitz der Aareal Bank in Essen.

Der Übernahmepoker um die Aareal Bank geht in eine neue Runde. Die Finanzinvestoren Advent und Centerbridge erwägen ein neues Übernahmeangebot für den Gewerbeimmobilien-Finanzierer aus Wiesbaden, nachdem sie im ersten Anlauf am Widerstand mehrerer Großaktionäre gescheitert waren.

Jetzt wollen die Bieter doch noch tiefer in die Tasche greifen. Das Angebot von 33 Euro je Aktie bewertet die Bank insgesamt mit knapp zwei Milliarden Euro. Die bislang widerspenstigen Großaktionäre ziehen diesmal mit, wie die Kaufinteressenten und die Aareal Bank am Dienstagmorgen mitteilten.

Am Finanzmarkt ging es für die Aareal-Aktie weiter aufwärts, nachdem das bevorstehende neue Gebot bereits am Vortag durchgesickert war. Am Montag war das im SDax gelistete Papier zum Preis von 31,40 Euro aus dem Handel gegangen – ein Sprung von rund acht Prozent. Mit 31,90 Euro erreichte der Kurs zwischenzeitlich den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Im vorbörslichen Handel am Dienstag ging es für die Aktie auf der Plattform Tradegate weiter auf über 32 Euro nach oben.

Erst Anfang Februar waren Advent, Centerbridge und der kanadische Pensionsfonds CPPIB mit ihrem gemeinsamen Übernahmeangebot am Widerstand von Großaktionären gescheitert. Auch eine Erhöhung der Offerte von 29 auf 31 Euro je Aktie und eine auf 60 Prozent gesenkte Mindestannahmeschwelle führten nicht zum Erfolg. Die Hedgefonds Petrus Advisers und Teleios hatten sich der Offerte mit ihren Aareal-Anteilen nicht nur verweigert, sondern auch andere Aktionäre zur Nichtannahme aufgerufen.

Jetzt haben sich Advent und Centerbridge allerdings mit Petrus, Teleios und den weiteren Großaktionären Vesa und Talomon geeinigt. Diese hätten zugesagt, die erwogene neue Offerte anzunehmen, heißt es in der Mitteilung der potenziellen Bieter. Die vier Großaktionäre würden insgesamt 37 Prozent der Aareal-Anteile andienen oder außerhalb des Übernahmeangebots an die Bieter verkaufen. Der Bank zufolge erwägen die Finanzinvestoren diesmal eine Mindestannahmeschwelle von höchstens 60 Prozent. Damit müssten sie nur noch Anteilseigner mit rund 23 Prozent der Aktien für sich gewinnen.

Unterdessen sollen sich Petrus, Teleios, Vesa und Talomon der Investorengruppe um Advent und Centerbridge anschließen. Sie hätten zugesagt, Teile des erhaltenen Kaufpreises in eine langfristige indirekte Beteiligung von rund 20 Prozent an der Bietergesellschaft investieren, heißt es in der Mitteilung von Advent und Centerbridge.(dpa-AFX)

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