Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten, hat sich die finanzielle Situation deutscher Senioren nicht verschlechtert. Das ergab eine von der Immokasse beim Institut für Demoskopie Allensbach in Auftrag gegebene Umfrage. Dennoch kämpfen nach wie vor 33 Prozent der Ruheständler mit finanziellen Problemen und müssen sich zum Teil deutlich einschränken. Ist Immobilienbesitz vorhanden, ist davon nahezu jeder Vierte betroffen.
Für Extra-Ausgaben reicht das Geld demnach häufig nicht. Für die Finanzierung der Pflege im Alter sehen 33 Prozent großen Geldbedarf im Vergleich zu 26 Prozent in 2009. An die zweite Stelle ist mit 26 Prozent der altersgerechte Umbau der Immobilie gerückt, im Vorjahr gab nur jeder Fünfte dies als Grund an. Die finanzielle Unterstützung der Kinder ist für ein Viertel der Befragten deutlich wichtiger als im Vorjahr mit 17 Prozent. Jeweils 20 Prozent der Senioren benötigen Geld für medizinische Kosten beziehungsweise für die Erhaltung ihres Lebensstandards. Die Renovierung der Immobilie ist im Gegensatz zu 2009 nur noch für 13 statt 28 Prozent ein wichtiger Punkt.
Ein Großteil des Vermögens deutscher Senioren ist in der eigenen Immobilie gebunden, wogegen die monatlichen Einkünfte häufig niedrig sind. Nach Angaben des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) muss ein Viertel der Ruheständler mit weniger als 1.150 Euro auskommen. Jedem Zehnten stehen sogar nur bis zu 870 Euro zur Verfügung. (te)
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