Mit unerwünschten Werbeaktionen für Finanzprodukte tun sich Versicherer und Banken in der Regel keinen Gefallen, wie eine Umfrage zeigt. Fast drei Viertel der unfreiwillig per Post, Email oder Telefon kontaktierten Personen reagieren verärgert.
Der im Auftrag des Beratungshauses KWF Business Consultants durchgeführten Studie zufolge haben sechs von zehn Bundesbürgern im vergangenen Jahr von Banken und Versicherern Werbung für deren Finanzprodukte erhalten, ohne ihr Einverständnis dafür gegeben zu haben.
Der Unmut darüber ist groß: Fast drei Viertel der 1.000 Befragten ärgern sich über solche Werbeaktionen. Mehr als ein Drittel lehnt es kategorisch ab, werblich von Finanzdienstleistungsunternehmen kontaktiert zu werden.
Auch bestehende Kundenverbindungen sollten Produktanbieter nicht als Freibrief interpretieren. So würden es nur 37 Prozent der Befragten einer Bank oder Versicherung erlauben, sie mit Werbung zu kontaktieren, nur allein weil sie bereits Kunde des Unternehmens sind.
Jeder fünfte Umfrage-Teilnehmer wäre zumindest unter der Voraussetzung für Werbung offen, dass er entweder den Kontaktkanal oder den Kontaktgrund (zum Beispiel Ablauf einer Kündigungsfrist) vorab bestimmen könnte.
Die Studienmacher weisen darauf hin, dass Banken und Versicherungen nicht nur verärgerte Kunden, sondern auch rechtliche Konflikte riskieren. Und zwar dann wenn die Werbung nicht nur unerwünscht, sondern sogar unerlaubt ist. Laut Bundesdatenschutzgesetz dürfen personenbezogene Daten nämlich nicht ohne vorherige Einwilligung des Betroffenen verwendet werden. (hb)
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