Nach den dicken Verlusten im Vorjahr hat der Hannoveraner Allfinanzvertrieb AWD 2010 einen großen Sprung gemacht und ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Auch beim Umsatz konnte die Swiss-Life-Tochter zulegen. Die Beraterzahl ging allerdings weiter zurück.
Vorläufigen Zahlen zufolge verdiente die AWD-Gruppe im vergangenen Geschäftsjahr 49,1 Millionen Euro vor Zinsen und Steuern. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber dem Vorjahr, als ein Minus von 41,1 Millionen Euro zu Buche schlug. Das Ergebnisziel von 40 bis 50 Millionen Euro wurde damit erreicht. Zum Netto-Ergebnis macht das Unternehmen wie gewohnt keine Angaben.
Der Umsatz des Finanzdienstleisters stieg im Jahresverlauf von 528,7 auf 547,0 Millionen Euro. 38,7 Prozent der Abschlussprovisionen strichen AWD-Berater 2010 mit fondsgebundenen Produkten ein. Dahinter folgen Lebensversicherungen mit rund 28 Prozent. Investmentfonds trugen 15,3 Prozent zum Vertriebskuchen bei, Krankenversicherungsprodukte 7,6 Prozent und die Sach- und Unfallsparte 5,6 Prozent.
Kaum ins Gewicht fielen die Bereiche Hypotheken und Finanzierung sowie Immobilien und steueroptimierte Produkte wie geschlossene Fonds mit 3,5 beziehungsweise 1,2 Prozent. Wie zu erwarten, ist die Konzernmutter Swiss Life einer der wichtigsten Produktpartner bei Lebensversicherungen sowie Fonds- und BU-Policen.
Die Beraterzahl nahm binnen Jahresfrist von 5.342 auf 5.292 ab. Um gegenzusteuern will AWD den Fokus 2011 auf Beratergewinnung, Reduzierung der Fluktuation sowie verbesserte Ausbildung und Einarbeitung legen. (hb)
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