Finanzwissen mangelhaft: Bildungsinitiative gestartet

Um jungen Menschen mehr Finanzkompetenz zu vermitteln, hat das Verbraucherministerium in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband der Verbraucherzentralen eine Bildungsinitiative gestartet. Die scheint dringend vonnöten: Eine Umfrage unter Zehntklässlern zeigt, dass Jugendliche besonders bei den Themen Finanzen und Versicherungen erhebliche Wissenslücken haben.

Schule Bank Kind„Insbesondere bei Finanzfragen sind Jugendliche nicht ausreichend informiert und haben deutlichen Nachholbedarf“, sagte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) bei der Präsentation der Umfrageergebnisse in Berlin.

Die Bildungsinitiative soll öffentliche Aufmerksamkeit für Alltags- und Verbraucherbildung an Schulen herstellen und mit den Ländern ein Netzwerk für die Vermittlung von Verbraucherkompetenzen knüpfen. Ziel sei es, so Aigner, besonders für Lehrkräfte einen besseren Zugang zu praxistauglichen Unterrichtsmaterialien zu schaffen.

Die Ministerin will einen „Online-Kompass“ für Materialien zur Verbraucherbildung als elektronischen Leitfaden zur Verfügung stellen, um Unterrichtsmaterialien unkompliziert zugänglich zu machen. An einer zweitägigen „Netzwerkkonferenz“ zur Vorbereitung des Projektes nehmen auf Einladung des Bundesverbraucherministeriums Wissenschaftler sowie Praktiker aus Gesellschaft, Verwaltung und Wirtschaft und Vertreter der Bundesländer teil.

Die Umfrage unter Schülerinnen und Schülern lässt großen Handlungsbedarf vermuten. So ist beispielsweise der richtige Einsatzweck eines Girokontos nur etwa der Hälfte der Jugendlichen bekannt. Die andere Hälfte weiß entweder nicht, wofür man ein Girokonto benötigt, oder vermutet, man könne damit durch angemessene Zinsen Geld ansparen. (hb)

Foto: Shutterstock

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