Der einzige Grund dies nicht klar auszusprechen liegt darin, dass die Branche immer noch ein Problem damit hat, Provisionen zur Diskussion zu stellen. Dass der Vermittler um seinen Verdienst gebracht wird, wäre den meisten Versicherern wohl noch herzlich egal, aber dass die neuen Unternehmen die Provision einstecken, aber dafür kein Neugeschäft mehr bringen, missfällt.
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Wohl deshalb erfolgen die Bestandsübertragungen der neuen Fintechs überwiegend nicht direkt. So lesen wir etwa in den Datenschutzerklärungen von Clark, dass der Kunde der Weitergabe seiner Daten, beispielsweise an kooperierende Maklerpools, zustimmt.
Andere Fintechs sagen ihren Kunden erst gar nicht, dass sie im großen Stil über Pools arbeiten. Da fragt man sich dann doch, wie hier das Wort „Transparenz“ definiert wird, wenn nicht einmal gängige Datenschutzstandards berücksichtigt werden.
Beispiellose Intransparenz
Als „Freund des Kunden“ lässt sich die neue Fintech-Szene daher mit Sicherheit nicht einordnen: Mangelnde Umsetzung von gültigen Rechtsstandards und eine beispiellose Intransparenz sind nicht so zukunftsweisend wie es die neuen Vertriebskanäle aus reiner Marketingsicht sind.
Doch sind sie umgekehrt des Vermittlers Feind? Wenn der Europäische Gerichtshof (EuGH) das Provisionsabgabeverbot für ungültig erklärt hat, warum meidet die Branche diesen Wettbewerb?
Seite drei: Fintechs sind nicht der Feind