Online-Vermittler: Des Kunden Freund, des Vermittlers Feind?

Die Kosten einer Dienstleistung sind nun einmal Teil des Wettbewerbs. Dies gilt auch für die Provisionshöhe. Wenn wir das nicht zulassen, ist die Alternative zu freiem Wettbewerb immer Regulierungswut des Gesetzgebers. Wollen wir wirklich unsere Provisionshöhe vom Bundestag verordnet bekommen?

Fintechs sind nicht der Feind

Der Geschäftsführer eines großen Fintechs sagte mir neulich, dass er bei guten Maklern keine Chance hätte, an die Verträge des Kunden zu kommen. Er sammele nur das Geschäft schlechter Makler ein, also von Maklern, die ihre Kundenbetreuung vernachässigen.

Das Unrecht begehen demnach nicht die Fintechs. Das Gros der Bevölkerung sähe die Provisionsabgabe unter diesen Umständen als gerecht an. Schließlich hat der Kunde aus seiner Prämie eine Provision finanziert, für die die adäquate Betreuungsleistung ausblieb.

Wer sich als Makler zukunftsorientiert aufstellen möchte, sieht Fintechs daher wohl weniger als Feind, sondern viel mehr als willkommenes Marktregulativ. Sie erinnern uns daran, mehr für unseren Kunden da zu sein und ihn so zu betreuen, wie er es verdient.

Autor Oliver Pradetto ist Kommanditist und Mitbegründer des Maklerpools Blau direkt.

Foto: Anne-Lena Cordts

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