Fintechs sind in Fachkreisen in aller Munde – aber wie steht es um den Bekanntheitsgrad der Startups bei privaten Endkunden? In einer aktuellen Studie hat das internationale Marktforschungs- und Beratungsinstitut Yougov die Popularität der Anbieter untersucht.
Demnach zählt das Fintech WeltSparen, bei dem neun Prozent angaben es zu kennen, zu den bekanntesten Unternehmen.
Dahinter platzieren sich die Startups Wikifolio, Cashboard, Easyfolio und Moneymeets mit jeweils drei Prozent Bekanntheitsgrad unter den Studienteilnehmern.
Vaamo oder Scalable Capital fast unbekannt
Fintechs wie Vaamo oder Scalable Capital, die kostengünstige ETFs anbieten, seien so gut wie unbekannt.
Bei Studienteilnehmern, die innerhalb der nächsten sechs Monate eine Geldanlage tätigen möchten, steige die Bekanntheit allerdings deutlich.
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Liege der Bekanntheitsgrad der Fintechs unter den Befragten generell bei 20 Prozent, erhöhe sich der Wert auf 47 Prozent, wenn für den Studienteilnehmer der Abschluss einer Geldanlage in den nächsten Monaten infrage komme.
Den Studienautoren zufolge weist dies darauf hin, dass durchaus „Potenzial im Bereich der innovativen Möglichkeiten der Geldanlagen“ vorhanden sei. Allerdings hätten die Anbieter erst einige Hürden zu nehmen.
Ängste vor Aktienmarkt
Andre Soldwedel, Consultant in der Finanzmarktforschung bei YouGov, erläutert: „Zunächst sind die potenziellen Kunden davon zu überzeugen, dass das persönliche Portfolio einen gewissen Anteil an Aktienfonds erfordert, um einer möglichen Entwertung des Vermögens zu begegnen. Zusätzlich müssen Ängste genommen werden, dass eine Anlage am Aktienmarkt hoch-riskant sei.“
Kunden müssten sowohl von den Kostenvorteilen überzeugt werden, als auch von der Tatsache, dass „eine automatisierte Anlageempfehlung einer Empfehlung durch einen klassischen Bankberater in nichts nachstehen muss“, so Soldwedel.
Für die Untersuchung wurden circa 1.000 private Finanzentscheider und -mitentscheider internetrepräsentativ befragt. (nl)
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