„Dabei gibt es eine ganze Reihe von Trends, die diese Entwicklung sogar beschleunigen dürften“, sagt Marcus Schmermer, Senior Manager und Sourcing-Experte. Ein gutes Beispiel hierfür seien die sogenannten modularen Auslagerungssysteme. „Dieser Ansatz läuft darauf hinaus, dass Banken beim Outsourcing unterschiedliche Bausteine beziehungsweise Services miteinander kombinieren können – und zwar nicht nur von einem, sondern auch von mehreren Anbietern. Die höhere Spezialisierung sorgt zum einen für klare Qualitätsvorteile.
Zum anderen wird die Abhängigkeit von einzelnen Dienstleistern reduziert, wodurch die Banken ihre Risiken besser streuen können.“ Von den befragten Dienstleistern besitzen mittlerweile 75 Prozent ein modulares Dienstleistungsangebot. Vier von fünf Anbietern wollen in den nächsten ein bis zwei Jahren zudem konkret in solche Services investieren.
Banken und Fintechs als langfristige Partner
Ein weiterer Trend, der aus der Studie hervorgeht: Banken und Dienstleister verstehen sich immer stärker als langfristige Partner – ein Befund, dem auf beiden Seiten jeweils 85 Prozent der Umfrageteilnehmer zustimmten. Das Gleiche gilt übrigens auch für die parallel befragten Fintechs: So nehmen sich 59 Prozent der jungen Finanztechnologieunternehmen inzwischen „überwiegend als Kooperationspartner der Banken“ wahr, während nur noch drei Prozent angeben, sie sähen sich „überwiegend als Wettbewerber“. PwC-Experte Schmermer zieht hieraus folgende Schlussfolgerung: „Viele klassische Dienstleister orientieren sich, was ihr technologisches Setup betrifft, mittlerweile an den Fintechs – während immer mehr FinTechs auf Geschäftsmodelle einschwenken, dfie denen der klassischen Dienstleister ähneln.“ (fm)
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