Fondsbörse: Flaute im Zweitmarkt für Immobilienfonds hält an

Geschäftspartner schütteln Hände
Foto: Bildagentur PantherMedia / depositedhar
Noch immer werden sich besonders bei Büro- und Gewerbeimmobilienfonds Kaufinteressenten und Verkäufer oft nicht einig (Symbolbild).

Die Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG erlebte im September einen ruhigen Handelsmonat bei nachgebenden Kursen, geprägt von der anhaltenden Flaute im Immobiliensegment. Bei Schiffs- und sonstigen Fonds ging es – auch durch "Sondereffekte" – im Durchschnitt ebenfalls bergab.

Aus 484 Transaktionen (August: 541 Transaktionen) entstand der Mitteilung der Fondsbörse zufolge ein Umsatz von 19,71 Millionen (August: 20,98 Millionen), wahrscheinlich im Wesentlichen Euro. Der Durchschnittskurs markierte demnach mit 59,22 Prozent (August: 67,51 Prozent) ein deutliches Jahrestief und lag mehr als zehn Prozentpunkte unter dem Durchschnittswert seit Jahresbeginn (70,17 Prozent).


Das könnte Sie auch interessieren:

Der Handel mit Immobilienbeteiligungen blieb von der US-Zinswende vorerst unbeeindruckt und zeigte sich mit einem Durchschnittskurs von 74,44 Prozent beinahe unverändert zum Vormonat (74,79 Prozent). Besonders bei Büro- und Gewerbeimmobilien war nach wie vor hoher Druck spürbar, das heißt Verkäufer waren vielfach nicht bereit, sich zu den niedrigen angebotenen Kursen von ihren Beteiligungen zu trennen, so die Fondsbörse.

Dementsprechend fiel der Segmentanteil am Gesamthandel mit 59,57 Prozent verhältnismäßig klein aus und lieferte damit einen weiteren Beleg für die anhaltend skeptische Marktstimmung im Segment. Aus 357 Transaktionen (Vormonat: 318 Transaktionen) entstand ein Nominalumsatz von 11,74 Millionen (Vormonat: 14,62 Millionen).

Schiffsfonds erstmals wieder schwächer

Im Sektor Schiffsbeteiligungen gaben die Notierungen erstmals seit Monaten spürbar nach. Dabei spielten allerdings Sondereffekte durch die Auflösung größerer Fonds eine Rolle. Der Durchschnittskurs im Segment ermäßigte sich um mehr als zehn Prozent von 58,21 Prozent im Vormonat auf 47,90 Prozent im September und lag damit deutlich unterhalb des längerfristigen Mittels (56,31 Prozent seit Jahresbeginn).

Aus 59 Vermittlungen (Vormonate: 95 bzw. 67 Vermittlungen) entstand ein Nominalumsatz von 3,67 Millionen (Vormonate: 3,08 Millionen bzw. 3,12 Millionen). Der Segmentanteil am Gesamtumsatz bewegte sich mit 18,61 Prozent im üblichen Rahmen.

Absturz bei Sonstige – „Sondereffekt“

Auch bei den unter Sonstige Beteiligungen zusammengefassten Assetklassen wie Private Equity-, Erneuerbare Energien- und Flugzeugfonds waren die Durchschnittswerte der Fondsbörse zufolge von einem Sondereffekt geprägt. Hier wurde eine große Flugzeug-Beteiligung liquidiert, deren niedriger Kurs deutlich auf die Gesamtzahlen durchschlug.

So ermäßigte sich der Durchschnittskurs von 43,77 Prozent im Vormonat auf 27,31 Prozent im September (Durchschnitt seit Jahresbeginn: 40,83 Prozent). Gleichzeitig fiel der Nominalumsatz von 4,30 Millionen relativ hoch aus (Vormonat: 3,27 Millionen), obwohl mit nur 68 Transaktionen (Vormonat: 128) deutlich weniger Vermittlungen zustande kamen als üblich (Durchschnitt seit Jahresbeginn: 133 Transaktionen).

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments