Fällt die Wahl bei der Anlageimmobilie auf eine Eigentumswohnung, sollte zudem beachtet werden, dass das aufgeteilte Gesamtobjekt durch die Eigentümer beziehungsweise durch externe Dienstleister gemeinsam verwaltet werden muss. An dieser Stelle treten nicht selten Probleme auf. „Wir merken das vor allem an der steigenden Nachfrage nach Eigentumswohnungen in Großstädten“, berichtet Robert Anzenberger, Vorstand der Münchener. „Aber auch daran, dass schwerer zu vermittelnde Immobilien aktuell schneller einen Käufer finden als sonst.“ In Einzelfällen seien Objekte sogar über dem Angebotspreis verkauft worden. Dennoch, so beruhigt Anzenberger, blieben die meisten Käufer seiner Beobachtung nach kritisch. „Viele Investoren waren in der ersten Jahreshälfte sehr aktiv und hatten ihren Objekteinkauf eigentlich schon abgeschlossen. Durch die aktuelle Börsenkrise schauen sie sich erneut nach Anlageimmobilien um – aber sie bezahlen auch nicht jeden Preis.“
Sein Rat: „Wer jetzt an einen Verkauf denke, solle diesen nicht in der Hoffnung auf immer weiter steigende Preise zurückhalten“. Vielerorts ließen sich aktuell sehr gute Verkaufserlöse erzielen. Ob selbst genutzte oder vermietete Immobilie – Betongold gilt vielen dieser Tage als ideale, weil sichere Geldanlage. Den Deutschen scheint es eingeimpft: Wahre Sicherheit bieten nur Steine und Beton, Grund und Boden. Sachwerte eben. Um Rahmendaten verschiedener Angebote vergleich zu können, hat Cash. in der Marktübersicht aktuelle Angebote in den Bereichen Denkmal, Bestand und Neubau einander gegenübergestellt.
Die Finanzkrise habe an einigen Standorten das Anlegerverhalten verändert, bestätigt auch Jürgen Kelber, Geschäftsführer der Alt & Kelber Immobiliengruppe, einer Conwert-Tochter. So gehe an teuren Top-Standorten wie München mittlerweile die Sicherheit vor Renditeerwartungen. Mit der Folge, dass sich Käufer von Eigentumswohnungen und Anlagehäusern mit Mini-Renditen von zwei bis drei Prozent zufriedengeben.“Das kann sich nur jemand leisten, der bereit und in der Lage ist, zuzuschießen“, so Kelber.