Am Asset selbst liegt das nach Einschätzung der Fondsanbieter allerdings nicht. Sie führen mit Blick auf die Ursachen für die längere Platzierungsdauer vielmehr Engpässe auf der Vertriebsseite an. Speziell Großvertriebe und Banken sind offenbar noch immer sehr zurückhaltend, was die Produktgattung der Publikums-AIFs betrifft. Dies gilt umso mehr, wenn es sich um großvolumige Fonds handelt, die in nur ein Objekt investieren.
Nicht nur der A380 ist betroffen
„Dass der Flight Invest 51 nicht risikogemischt ist, ist zurzeit ein Hindernis, da die entsprechenden Beratungsprozesse bei den Banken und Sparkassen teilweise noch nicht installiert sind“, bestätigt Michael Ruhl, Geschäftsführer von Hannover Leasing. Er weist auch darauf hin, dass der Fonds ein mehr als dreimal so hohes Eigenkapitalvolumen hat wie beispielsweise der erste Immobilien-AIF des Unternehmens, der innerhalb von vier Monaten ausplatziert werden konnte.
Von zähen Platzierungsverläufen ist indes nicht nur der A380 betroffen. Auch beim CFB Invest Flugzeuginvestment 1 von Commerz Real ist noch Luft nach oben, das Beteiligungsangebot ist nach fast 18 Monaten im Vertrieb zu 60 Prozent platziert. Über den Fonds können sich Anleger an der Eigentümergesellschaft einer Boeing 777-300ER beteiligen, die zu festen Leasingraten langfristig an Emirates verleast ist. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf 184 Millionen US-Dollar, wovon 87 Millionen US-Dollar auf das Eigenkapital entfallen.
Regulatorische Veränderungen machen sich bemerkbar
Auch Heiko Szczodrowski, Geschäftsführer der hauseigenen Kapitalverwaltungsgesellschaft, sieht die Ursachen für die schleppende Platzierung eher auf Seiten des Vertriebs. Vor allem würden sich die komplexen regulatorischen Veränderungen bemerkbar machen. „Dies hat unter anderem dazu geführt, dass einige klassische Vertriebe noch nicht die notwendige Platzierungskraft entwickeln konnten“, sagt er.
Für Szczodrowski ist das Flugzeugsegment dennoch ein attraktiver Wachstumsmarkt. „Wer ein überzeugendes Produktkonzept anzubieten hat, sollte grundsätzlich auf eine große Anlegernachfrage stoßen“, ist er zuversichtlich. Mit der Vollplatzierung des Fonds rechnet er im Laufe des Jahres.
