„Unsere Private-Equity-Fonds konnten 64 Millionen Euro in 2011 ausschütten“

Im Cash.Online-Interview erklärt die Geschäftsführerin des Initiators Wealth Cap, Gabriele Volz, wie der Vertrieb der beiden Fonds Private Equity 15 und 16 vorangeht und welche Konsequenzen die Marktregulierung für die Emissionshäuser hat.

Die Fondszwillinge Private Equity 15 und 16 aus dem Münchener Emissionshaus Wealth Cap sollen zwei Anlegergruppen ansprechen. Geschäftsführerin Gabriele Volz äußert sich im Cash.-Interview zu Strategie und Resonanz.
Das Interview führte Andreas Friedemann, Cash.

Wealth Cap ist der einzige Initiator derzeit, der neben einem Publikumsfonds auch einen Private-Equity-Fonds für institutionelle Investoren anbietet. Geht das Konzept auf?

Volz: Mit der Resonanz sind wir alles in allem zufrieden. Bisher konnten wir rund 20 Millionen Euro platzieren. Gut ein Viertel wurde von professionellen Anlegern, wie Stiftungen und Vermögensverwaltern, aber auch vermögenden Privatinvestoren gezeichnet. Wir gehen davon aus, bis zum Jahresende in etwa nochmals 20 Millionen zu platzieren, zumal wir unlängst auch Sparkassen als Vertriebspartner gewinnen konnten.

Anders als beim Vorgängerprodukt 12 Balance verzichten Sie bei den aktuellen Beteiligungsangeboten auf die eingebaute Sicherheitskomponente der Kapitalgarantie. Welche Unterschiede gibt es noch?

Volz: Wir setzen unsere langjährige strategische Partnerschaft mit The Carlyle Group fort und konzentrieren uns wieder auf das Buy-Out-Segment. Allerdings haben wir dabei den Investitionsschwerpunkt von Europa auf Nordamerika verlagert.

Unlängst haben Sie als erster Initiator einen Private-Equity-Fonds aufgelöst. Das Beteiligungsangebot hatte Ihre Vorgängergesellschaft Blue Capital aufgelegt. Wie hoch waren die Rückflüsse an die Anleger?

Volz:Unsere Private-Equity-Fonds entwickeln sich insgesamt positiv. Im letzten Jahr konnten wir mit 64 Millionen Euro so viel ausschütten wie noch nie zuvor. Das entspricht einer Performance von 15,5 Prozent im Jahr 2011. Aktuell stehen zwei Fonds kurz vor der Liquidation. Der eine wurde im Jahr 2002 aufgelegt und wird das Anlegerkapital voraussichtlich verdoppeln. Der zweite vor der Liquidation stehende Fonds wird zwar beim reinen „Multiple“ unter den ersten beiden liegen, es handelt sich jedoch um einen Secondaries-Fonds mit einer sehr niedrigen Kapitalbindung und frühen hohen Ausschüttungen, sodass der Gesamtrückfluss in Höhe von 150 Prozent zu einer sehr auskömmlichen Rendite führen sollten.

Wie gelassen sehen Sie den neuen Regulierungsvorschriften für das Segment Private Equity entgegen?

Volz: In diesem Bereich halten wir die Auswirkungen für beherrschbar. Auf Ebene des Initiators und der Zielfondsmanager machen wir uns keine Sorgen. Als Teil einer europäischen Großbank sind wir de facto seit Jahren reguliert und haben entsprechende Prozesse bereits implementiert. Ebenso arbeiten wir ausschließlich mit Zielfondspartnern zusammen, die belegen können, dass sie sowohl die Anforderungen aus AIFM als auch die der jeweils regionalen Regulierungsbehörden sowie darüber hinaus den durch die jeweiligen Verbände umgesetzten Corporate-Governance-Anforderungen erfüllen. Entgegen dem Branchentrend konnten wir in den letzten 16 Monaten neue Vertriebspartner für den Bereich Private Equity hinzugewinnen. Dabei handelt es sich um langjährig etablierte Häuser, teilweise ebenfalls mit Bankenhintergrund.

Foto: Wealth Cap

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