Max.xs Financial Services will ausländischen Investmenthäusern den Zugang zum Fondsvertrieb in Deutschland ermöglichen. Über die Herausforderungen sprach Cash. mit dem CEO Frank Alexander de Boer.
Cash.: Worauf fußt Ihr Geschäftsmodell?
de Boer: Zunächst einmal braucht der deutsche Investor Asset Manager, die echten Mehrwert stiften – das aktuell ganz besonders deutlich. Der hiesige Fondsmarkt ist aber eher aufgrund von Vertriebszugang und nicht von Produktperformance verteilt. Eine handvoll große Anbieter mit starken Vertriebsnetzen im Bereich Banken oder Finanzverbünde bestimmt weitgehend die Auswahl für den gemeinen Kunden. Die zunehmende Regulierung und Beratungshaftungsproblematik erhöht zudem Aufwand und Kosten bei Beratern. Als logisches Ergebnis werden standardisierte Prozesse in der Beratung eingeführt, was die Fondsauswahl meist weiter beschränkt. Vertriebsorganisationen ist außerdem der Fondsumfang wichtig: die Beraterschar soll die Empfehlungen einfach umsetzen können. Das Geld der Investoren droht also in nur wenige Großfonds zu fließen. All dies sorgt dafür, dass neue Marktteilnehmer – allein durch die hohen Grenzkosten – de facto ausgesperrt werden. Das ursprüngliche Ziel der Regulierung, den Anlegerschutz auszubauen wird so konterkariert. Wir helfen mittleren und kleineren in- und ausländischen Asset Managern dabei, Zugang zum Vertrieb zu finden.
Cash.: Welche Hilfestellung leisten Sie konkret?
de Boer: Wir bieten Anlageberatern und institutionellen Investoren vollumfängliche Services und Informationen über selektierte Produkte von beispielsweise noch unbekannten, aber feinen Fondsboutiquen, ohne dass die Fondsgesellschaft eine eigene, teure Infrastruktur aufbauen muss. Wir vertreten die Gesellschaft zudem auf Messen, organisieren Schulungen, Webcasts, PR-Arbeit et cetera – alles in allem ein „Plug-and play-Konzept“. Das heißt, wir verringern für Anbieter und Berater die Vertriebsbarrieren erheblich. Unsere strategischen Partnerschaften laufen mehrere Jahre. Aber wer nach dem Markteinstieg über uns selbst einen Vertrieb aufbauen will, kann das selbstredend tun.
Cash.: Ihr Unternehmen ist eine 100-prozentige Cash.-Life-Tochter. Sind deren Vertriebskontakte das Pfund, mit dem Sie wuchern?
de Boer: Nicht das einzige. Wenngleich gut ein Viertel der Vermittler auch für den Fondsmarkt relevant ist. Wir haben ein ganzes Netzwerk entsprechender Kontakte. Vor allem sind das IFAs, aber auch Pools, Bankberater oder der Sparkassenverband.