Der Maklerpool Fonds Finanz konnte ausgerechnet in der Krise an Geschäft zulegen. Was sind die Gründe, wird diese Entwicklung anhalten und wohin geht die Reise der Pools? Geschäftsführer Norbert Porazik stellte sich den Fragen von Cash.
Cash.: Gemessen an den Provisionserlösen 2008 ist Fonds Finanz im letzten Jahr erstmals auf die Nummer-eins-Position unter den Maklerpools geklettert. Wie erklärt sich der Ergebnissprung von über 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr?
Porazik: Seit unserer Gründung konnten wir bisher jährlich immer ein zweistelliges Wachstum registrieren. Und trotz der Tatsache, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2008, wie auch heute noch, in aller Munde war, waren wir über unser gutes Ergebnis nicht überrascht. Ein Grund ist beispielsweise, dass es immer mehr Vermittlern aufgrund der Gesetzgebung schwerfällt, ohne eine Poolanbindung alle gegebenen Auflagen zu erfüllen. Deshalb war der Zuwachs an Einzelvermittlern auf dem gesamten Poolmarkt und eben auch bei uns in den vergangenen Jahren immens. Darüber hinaus ist es sicherlich auch unserem Schwerpunkt – den Versicherungen – zu verdanken, dass unsere Zahlen sich so positiv entwickelt haben. Anhand unserer Wettbewerber, die ihre Schwerpunkte mehr auf den Investment- und Beteiligungsbereich gelegt haben, war dies ganz eindeutig zu beobachten. Trotz der Schwerpunktsetzung wickeln wir als Allfinanzanbieter aber alle Geschäfte unserer Partner reibungslos ab. Das war uns schon immer sehr wichtig, da Service in unserem Haus intensiver als andernorts gelebt wird.
Cash.: Wie wird Ihr 2009er-Ergebnis voraussichtlich aussehen?
Porazik: Wie unser Ergebnis für 2009 konkret ausfällt, werden wir im dritten Quartal dieses Jahres in testierter Form bekannt geben. Doch die Tendenz bleibt weiter steigend.
Cash.: Sie haben unter den Auswirkungen der Krise also auch in 2009 nicht gelitten?
Porazik: Im Gegenteil: während viele Unternehmen dazu gezwungen waren, ihre Personalkosten zu reduzieren, haben wir innerhalb eines Jahres über 30 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt und sind auch immer noch auf der Suche nach qualifiziertem Personal, um unsere Servicequalität gegenüber unseren angebundenen Partnern stetig zu verbessern. Glücklicherweise kann man bei diesem Zustand nicht von „leiden“ sprechen.