Das Marktumfeld für Fondspolicen bleibt schwierig, ergab die Studie „FLV-Update 2011“ der Unternehmensberatung Towers Watson. Das Neugeschäft mit fondgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen (FLV/FRV) in Deutschland sank in 2011 um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 933 Millionen Euro.
Damit machen fondsgebundene Produkte am Gesamtumsatz mit Lebensversicherungen nur noch 14 Prozent aus (2010: 16 Prozent), heißt es im FLV-Update (siehe Grafik). Das Neugeschäft geht bereits seit 2008 kontinuierlich zurück. Damit bleiben Fondspolicen nach wie vor „ein Sorgenkind im Versicherungsmarkt“, teilt das Kölner Unternehmen mit.
Hoffnung auf schnelle Besserung können die Berater nicht machen: „Stabile Kapitalmärkte und Wirtschaftswachstum sind der Nährboden, der den fondsgebundenen Versicherungen derzeit fehlt“, sagt Towers-Watson-Berater Marcel Schmitz. Zwar könnten bei einem schnellen Anstieg der Zinsen die fondsgebundenen Versicherungen gegenüber anderen Produkten profitieren. Doch danach sehe es derzeit nicht aus, so Schmitz.
Man beobachte den rückläufigen Trend im Neugeschäft sowohl für Produkte gegen Einmalbeitrag als auch gegen laufende Beiträge. Nach einem Anstieg im Einmalbeitragsgeschäft um 35 Prozent in 2010 ging das Volumen 2011 um 21 Prozent auf knapp eine Milliarde Euro deutlich zurück: „Nach wie vor ist es den Versicherern nicht gelungen, Neubeitragswachstum durch Einmalbeitragsprodukte zu generieren“, meint Schmitz. Das Fondspolicen-Geschäft gegen laufende Jahresbeiträge sank um 14 Prozent auf 836 Millionen Euro.
APE = Annual Premium Equivalent: Laufende Beiträge plus zehn Prozent der Einmalbeiträge.
Quelle: Towers Watson
Seite 2: Hybridprodukte dominieren, alternative Garantien noch in den Kinderschuhen