Cash.: Sehen Sie grundsätzlich das Risiko, dass Vermittler mit der Auswahl und Beurteilung der Vielzahl von Fondskonzepten überfordert sein könnten?
Martin: Wir sehen am Markt verschiedene Ansätze zur Fondsauswahl. Dies kann natürlich sowohl für Vermittler als auch für Kunden verwirrend wirken. Diese Vielfalt ist aus unserer Sicht für viele Vermittler aber wichtig, um bestmöglich auf Kundenwünsche eingehen zu können.
Obwohl wir beispielsweise zwischenzeitlich eine starke Tendenz zur Vermittlung vermögensverwaltender Portfolios erkennen, nutzen zeitgleich auch weiterhin viele unserer Vermittler die Möglichkeit, aus bis zu zehn Einzelfonds kundenindividuell ein Portfolio mit dem Kunden zusammenzustellen. Ich sehe die Vermittler deshalb gut gerüstet, diese Herausforderungen zu meistern.
Das IDD-Umsetzungsgesetz überträgt den Vermittlern nahezu dieselben Pflichten beim Kunden, wie sie ein Kapitalanlagevermittler hat. Ist das sinnvoll und wie wird es sich auf den Vertrieb der Fondspolicen auswirken?
Wir denken nicht, dass sich durch das IDD-Umsetzungsgesetz grundlegende Veränderungen hinsichtlich der Beratung fondsgebundener Produkte ergeben.
Die Abfrage zu den finanziellen Verhältnissen, der Risikoneigung oder auch den Anlagezielen des Kunden waren auch schon in der Vergangenheit notwendig, um eine zielgerichtete Beratung erbringen zu können.
Problematisch sind dagegen eher die neuen Dokumentations- und Nachweispflichten, die den Beratungsprozess vielfach aufwendiger gestalten. Digitale Verkaufs- und Beratungsstrecken sind ein wichtiges Element für den zukünftigen Vertriebserfolg.
Lesen Sie das vollständige Interview in der aktuellen Cash.-Ausgabe 02/2019.
Interview: Kim Brodtmann
Foto: Nürnberger
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