Ebenfalls neu mit einer grünen Variante ihrer Fondspolice ist Swiss Life Deutschland im Markt gestartet. Die fondsgebundene Rentenversicherung Swiss Life Investo Green fokussiert auf die Themen verantwortungsvolle Unternehmensführung, Soziales und Ökologie. „Kunden können sich für eine von sechs nachhaltigen Anlagestrategien entscheiden oder sich sogar für ihr eigenes Portfolio aus 45 nachhaltigen Einzelfonds bedienen“, erläutert Jan-Peter Diercks, Leiter Intermediärvertrieb bei Swiss Life Deutschland, das Konzept (siehe auch Cash. 4/2021).
Standard Life hat laut Christian Nuschele, Head of Sales & Marketing, in den vergangenen Jahren den Anteil nachhaltiger Fonds kontinuierlich ausgebaut. Alle Fonds, ob nachhaltig oder nicht, müssen Kriterien wie gute Ratings oder Performancehistorie erfüllen, um aufgenommen zu werden. Die Qualität der nachhaltigen Fonds wurde zuletzt auch vom Institut für Vorsorge und Finanzplanung als exzellent eingestuft. Auch die Nürnberger plant, ihr Angebot an nachhaltigen Fonds sukzessive auszuweiten. Nachhaltigkeit sei ein ganz zentrales Thema geworden. Mit der nachhaltigen Vermögensverwaltung habe man hier eine hervorragende Anlageform. Neben der eigenen hohen Expertise lasse man sich zusätzlich von externen Ratinghäusern beraten. Die Qualität der Fondsauswahl wird quartalsweise überprüft.
Wie bewerten die Pool-Chefs die Nachhaltigkeit? „Salopp gesagt, findet ein Vorsorgesparer inzwischen von „hellgrün“ bis „dunkelgrün“ alle möglichen Fondsvarianten“, so Schünemann. Doch das Thema Nachhaltigkeit sei komplex. Legt der Kunde ausschließlich Wert auf die ESG-Kriterien oder sollen auch die internationalen Nachhaltigkeitsziele der UN berücksichtigt werden? Welche ESG-Kriterien sind dem Anleger besonders wichtig? Anleger sollten in einer bedarfsorientierten Beratung klären, ob ein aktiv gemanagtes Vermögensverwaltungskonzept in der Fondspolice vorteilhaft wäre. Laut Schönteich und Grabmaier werden auch die Verpflichtungen nach der neuen TVO eine Rolle spielen.