Platzhirsch in diesem Fondssegment ist die Rendsburger Unternehmensgruppe Immac, die seit Ende des Jahres 1999 bereits 60 Beteiligungsangebote mit solchen Betreiberimmobilien aufgelegt hat.
Mitbewerber INP Holding AG wurde im Jahr 2005 in Hamburg gegründet und bietet derzeit ihren 15. Pflegeimmobilienfonds an, der in zwei stationäre Einrichtungen investiert. Die Objekte im hessischen Wolfhagen und im niedersächsischen Sassenburg wurden 2008 beziehungsweise 2012 fertiggestellt und verfügen jeweils über 134 Pflegeplätze, überwiegend in Einzelzimmern. „Wir investieren ausschließlich in Gemeinden in den alten Bundesländern mit mehr als 10.000 Einwohnern. Nach einer ausführlichen Bedarfsanalyse am Standort unter Berücksichtigung des Wettbewerbsumfelds durch umliegende Einrichtungen treffen wir die Ankaufsentscheidung“, berichtet INP-Vorstand Oliver Harms. „Ältere Bestandseinrichtungen entsprechen häufig nicht dem heutigen Standard an Betreuungsformen oder genügen nicht den erhöhten Brandschutzanforderungen. Wenn sich diese nur durch umfangreiche Umbaumaßnahmen erfüllen lassen, sind die Objekte für uns nicht interessant“, erläutert Harms.
Beide Fondsimmobilien sind für einen Zeitraum von 20 Jahren an die Betreibergesellschaft Phönix vermietet, die die Verträge zweimal um jeweils fünf Jahre verlängern kann. Die Gesellschaft, der auch von der Creditreform eine gute Bonität bescheinigt wurde, betreibt 46 Pflegeeinrichtungen mit über 4.000 Mitarbeitern in Deutschland. Bei nur einem Ankermieter ist das von entscheidender Bedeutung. „Unser Betreiber gehört zur französischen Korian-Gruppe, der im Jahr 2012 ein Eigenkapital von rund 700 Millionen Euro verzeichnete“, betont der INP-Vorstand. „Selbst wenn es im Worst Case zu einer Leistungsstörung der Phönix während der Laufzeit kommen sollte, sind beide Standorte und Objekte so attraktiv, dass viele Betreiber interessiert sein werden, die Einrichtungen zu übernehmen“, beruhigt Harms, der 8,7 der geplanten 10,5 Millionen Euro platziert und den Nachfolger schon geplant hat. Prospektiert sind jährliche Ausschüttungen von anfangs 6,5 und ab 2025 sieben Prozent pro Jahr. Der Verkauf der Objekte ist für das Jahr 2027 geplant.
Wenn die Prognose aufgeht, wäre es ein weiteres Beispiel dafür, dass Wohnimmobilienfonds nicht zwangsläufig „langweilige Fünfprozenter“ sein müssen. (af)
Den vollständigen Artikel lesen Sie in Cash.-Ausgabe 5/2013, die seit 18. April 2013 am Kiosk oder hier erhältlich ist.
Foto: Stefan Malzkorn