Die geplante Beitragsanhebung stopfe allenfalls die Löcher, die die demografische Entwicklung entstehen lasse. Nötig seien eine Begrenzung des Eigenanteils und eine deutlich stärkere Entlastung und bessere Absicherung pflegender Angehöriger.
Die Bundesregierung hat gerade eine Anhebung des Pflegebeitrags um 0,5 Punkte zum 1. Januar 2019 auf den Weg gebracht. Derzeit liegt er bei 2,55 Prozent des Bruttoeinkommens, für Beitragszahler ohne Kinder bei 2,8 Prozent.
Generell müssen Pflegebedürftige oder die Angehörigen einen Eigenanteil leisten, weil die Pflegeversicherung – anders als die Krankenversicherung – nur einen Teil der Kosten trägt.
Patientenschützer fordern Entlastungen
Selbst bezahlt werden müssen neben einem Eigenanteil für die Pflege an sich etwa auch Unterkunft und Verpflegung im Pflegeheim.
Im bundesweiten Schnitt kamen so zuletzt Summen von rund 1.800 Euro im Monat zusammen, es gibt aber Unterschiede zwischen den Bundesländern.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz forderte weitergehende Entlastungen. Es reiche nicht, den Eigenanteil für Pflegeleistungen nur zu deckeln, sagte Vorstand Eugen Brysch der dpa.
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