Ein guter BU-Tarif allein garantiert nicht, dass der BU-Schutz hält, was er verspricht. Warum das so ist, erläutert Michael Franke, geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg: „Stabiles BU-Geschäft erfordert eine adäquate Risikoprüfung und intelligentes Controlling. Beides bewahrt das Versichertenkollektiv vor nicht sachgerechten Lasten und sinkenden Überschüssen. Auf der anderen Seite erwarten Versicherte zurecht, dass ihr Antrag auf BU-Leistungen fair, professionell und zügig bearbeitet wird. Die Regulierung ist der Lackmustest für jeden BU-Vertrag.“
Nur vier Versicherer lassen sich in den Maschinenraum schauen
Seit 2004 untersucht das BU-Unternehmensrating von Franke und Bornberg die BU-Anbieter in den Disziplinen Antrag, Schaden und Stabilität. Die Versicherer Generali, HDI und Nürnberger stellen sich dem Verfahren von Beginn an. Die Ergo Vorsorge kam im Jahr 2007 hinzu. Gerade vier Gesellschaften erlauben damit dem Analysehaus damit tiefe Einblicke in den Maschinenraum ihres BU-Geschäftes.
Dass der Teilnehmerkreis noch immer übersichtlich bleibt, begründet Franke und Bornberg-Geschäftsführer Michael Franke damit, dass die Anbietger auch in sensiblen Bereichen Transparenz schaffen sowie interne Daten und Berichte offenlegen müssten. „Eine Teilnahme beim BU-Unternehmensrating erfordert Selbstbewusstsein, Offenheit, Vertrauen in unsere Prozesse und Spaß am Wettbewerb.“
Im Gegenzug biete das Verfahren intelligente Benchmarks, Reflektion des Status quo sowie Impulse für Verbesserungen im Vergleich zur Peer Group, sagt Franke.
Vier hervorragende BU-Versicherer
Alle vier untersuchten Versicherer erhielten die Höchstnote FFF+ (hervorragend). Diese wird erst dann vergeben, wenn mindestens 80 Prozent der maximalen Punktzahl erreicht sind, zwei von drei Teilbereichen mit jeweils mindestens 80 Prozent abschneiden und kein Bereich unter 75 % liegt, betont das Analysehaus.
Stabilität sichert Zukunft
Gerade Stabilität sei eine entscheidende Größe in BU-Markt, betont Franke bei der Vorstellung der neuen Untersuchung. Sie sei gerade im BU-Geschäft eminent wichtig für dauerhafte Leistungen. Regelmäßige Analysen bewahren die teilnehmenden Versicherer vor Fehlentwicklungen. In den Bereich Stabilität fließen bei dem Rating auch die Ergebnisse des map-reports „Stabilitätsrating BU“ ein. Auch dort zeigen sich die die Versicherer weiterhin sehr solide, wie die durchweg hervorragenden Ergebnisse beweisen, betont Franke.
Leistungsprüfung: Quoten für Gerichtsprozesse
Kundeorientierung stehe für alle vier Versicherer an oberster Stelle, auch wenn nicht alle Leistungsanträge am Ende positiv entschieden werden können, resümiert Franke und Bornberg. Der Prüfprozess für das Rating umfasst dabei alle Arbeitsschritte der Risiko- und Leistungsprüfung und wurde für diese Neuauflage um zwei aus Sicht des Analysehauses wichtige Parameter erweitert: Neu sind nun die Quoten für Gerichtsprozesse und Gutachten. Sie sollen das Audit künftig abrunden, so Franke. Denn entscheidend für Kunden sei am Ende, dass der Versicherer sein Versprechen einhalte.
BU-Unternehmensrating: Das Fazit 2024
Die Teilnehmer zeichnen sich durch herausragende Leistungen aus. Das erfordere Entschlossenheit, Disziplin und nachhaltige Anstrengungen, betont Philipp Wedekind, Leiter Ratings Vorsorge und Nachhaltigkeit bei Franke und Bornberg. „Wer im BU-Dreikampf aus Antrag, Schaden und Stabilität auf höchstem Niveau bestehen will, braucht Ehrgeiz, Geduld und Engagement, um seine Fähigkeiten und Prozesse zu perfektionieren“, weiß Wedekind. Aus Fehlern zu lernen, sei ein weiteres Kennzeichen dieser Top-Performer. „Diese Skills machen die teilnehmenden Gesellschaften zu echten BU-Champions. Ihre Erfolge und ihr Einsatz können andere Versicherer motivieren, zu ihnen aufzuschließen“, so Wedekind.
Franke und Bornberg veröffentlicht die BU-Unternehmensratings im Internet kostenlos in der Rubrik Ratings. In Kürze folgt die Veröffentlichung der Versicherer, die sich dem BU-Leistungspraxisrating stellen. Derzeit arbeiten die Analyst:innen zudem an der Neuauflage der BU-Leistungspraxisstudie