Verbesserte Reaktionszeit
Nach den Erkenntnissen von Franke und Bornberg verbesserten sich die durchschnittlichen Reaktionszeiten in der Sachbearbeitung. Auf die Leistungsfallmeldung und auf den Kundenfragebogen reagierten die untersuchten Versicherer schneller als in der Vergangenheit.
Letzteres sei eng verbunden mit dem verstärkten Einsatz von speziellen Dienstleistern, die Antragssteller auf Wunsch beim Ausfüllen des Fragebogens unterstützen, erläutert Franke. Geschulte Kräfte sorgten dafür, dass Versicherte alle Fragen richtig beantworten und die Unterlagen vollständig eingereicht werden.
Franke und Bornberg versus GDV – eine Interpretationsfrage
Trotzdem verharre die durchschnittliche Regulierungsdauer von Anerkennungen wie im Vorjahr bei rund 170 Tagen. Ablehnungen dauerten auch im Beobachtungsjahr 2017 etwas länger. „Versicherer nehmen sich offensichtlich mehr Zeit, um zu einem belastbaren Votum zu gelangen“, kommentiert Franke die Entwicklung.
„Der vom GDV veröffentlichte Wert von 110 Tagen weicht noch immer deutlich von unseren Stichproben ab. Das kann zum Teil auf unsere bewusste Negativselektion zurückgeführt werden, deutet aber auch darauf hin, dass sich die Zählweise für die vom GDV gemeldeten Daten nicht für alle Unternehmen durchgängig mit unserer Systematik deckt.“
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