Franke und Bornberg: Die besten Hausratversicherungen 2025

Michael Franke
Foto: Franke und Bornberg
Michael Franke: "Inflation und bessere Leistungen liefern einen guten Anlass, Hausratverträge regelmäßig zu prüfen. Passt die Versicherungssumme noch, erfordern Wertsachen speziellen Schutz und ist der Haushalt gegen Elementarschäden versichert? Ein Wechsel kann sich lohnen."

Hausratversicherung im Aufwind: Beim aktuellen Rating von Franke und Bornberg erzielen 118 von 356 Tarifen die Bestnote FFF+ („hervorragend“) – ein neuer Rekord. Schwache Angebote bleiben jedoch weiterhin am Markt.

Noch liegt die Schaden-Kostenquote (Combined Ratio) in der Hausratversicherung nach Angaben des GDV mit 86 Prozent deutlich unter der Verlustzone. Doch allein 2024 stieg der Schadenaufwand um 17 Prozent. „Anders als die meisten Sachversicherungen erstatten Hausratverträge nicht nur den Zeitwert, sondern den Wiederbeschaffungswert. Versicherer müssen neben den Risiken Feuer, Leitungswasser, Sturm, Elementar, Einbruchdiebstahl, Vandalismus und Raub auch steigende Regulierungskosten managen“, umreißt Michael Franke, Gründer und Geschäftsführer von Franke und Bornberg, die Herausforderung.

Grobe Fahrlässigkeit – wie fair sind die Regeln?

Das erste Rating für Hausratversicherungen im deutschen Markt hatte Franke und Bornberg bereits 2010 veröffentlicht. Seit einem umfassenden Relaunch im Jahr 2023 entscheiden 87 Kriterien über das Ergebnis. Neben Elementarschutz, der für die Analysten von Franke und Bornberg unverzichtbar ist, wird der Umgang mit grober Fahrlässigkeit besonders hoch gewichtet. Aspekte sind fahrlässiges Verhalten als Schadenursache, bei Obliegenheitsverletzungen sowie eingeschränkte Leistungen bei grober Fahrlässigkeit.


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Ein Vertrag, der auch bei fehlerhaftem Verhalten zahlt, bietet mehr Schutz und bedeutet für Versicherte weniger Stress im Schadenfall. Kunden müssen mit dem Versicherer nicht über den Grad der Fahrlässigkeit streiten und fühlen sich fair behandelt. „Der Verzicht auf die Einrede der groben Fahrlässigkeit ist gelebter Verbraucherschutz. Das senkt Komplexität und fördert Vertrauen“, erläutert Franke. In niedrigpreisigen Basis-Varianten werde die Einrede der groben Fahrlässigkeit allerdings oft nicht ausgeschlossen.

Manche Versicherer beschränkten ihren Verzicht auf Schäden bis 25-, 20- oder sogar nur zehntausend Euro, so Franke. Wer sich dieser Einschränkung bewusst ist und für sich beanspruchen kann, stets die Obliegenheiten zu beachten, kann den Versicherungsschutz günstiger einkaufen. Denn Topleistungen kosten Geld. Die Bestnote FFF+ vergibt Franke und Bornberg aber nur an Tarife, die grobe Fahrlässigkeit nicht zulasten von Versicherten auslegen.

Die Ratingergebnisse im Detail

In der Hausratversicherung gehen Versicherer meist mit einer Basis-Variante für preissensible Kunden sowie mit einem Top-Tarif an den Start. Für das aktuelle Rating haben die Analysten von Franke und Bornberg insgesamt 356 Tarife von 96 Gesellschaften untersucht.

Wie bei Franke und Bornberg üblich, müssen Tarife für bessere Noten neben einer hohen Bewertungspunktzahl über alle geprüften Kriterien hinweg sogenannte Mindestkriterien erfüllen. Dazu gehört in der Hausratversicherung neben Leistung auch bei grober Fahrlässigkeit, dass Bargeld außerhalb von Wertschutzschränken bis 2.000 Euro versichert ist und neu angeschaffte Gegenstände mit einem Vorsorgebetrag von mindestens 15 Prozent geschützt sind.

Seit der Neuregelung der Ratingkriterien im Jahr 2023 steigt die Zahl der Spitzentarife. 2025 erhält bereits jeder dritte Tarif die Top-Note FFF+ hervorragend. Unter den Top-Tarifen finden sich viele junge Bedingungswerke. Am anderen Ende der Skala stehen vor allem Tarifgenerationen, die schon drei Jahre oder sogar deutlich länger am Markt sind.

Franke und Bornberg - Hauratversicherung Rating - Notenspiegel

Daran scheitern schwächere Hausratversicherungen

Nur „befriedigend“ FF oder schlechter bewertet werden oft Tarife mit zu niedrigen Leistungen bei Onlineschäden und unberechtigtem Gebrauch von Kreditkarten. Auch rund um Diebstähle, ob Trickdiebstahl, aus dem Auto, auf Reisen oder am Arbeitsplatz, treten Schwächen zutage. Das betrifft ebenfalls Diebstähle von Gartenmöbeln, Grills und Kinderwagen. Und nicht zuletzt lassen versicherte Leistungen für Seng- oder Schmorschäden sowie für Schäden durch Rauch und Ruß bei schwachen Tarifen zu wünschen übrig.

Apropos Diebstahl: Schäden durch Einbruchdiebstahl führen zu den mit Abstand meisten Beschwerden im Hausratbereich, wie die Ombudsfrau für Versicherungen in ihrem Jahresbericht 2024 schildert. Der Anteil dieser Schäden an den gesamten Beschwerden stieg im Berichtsjahr auf 30,4 Prozent (Vorjahr 23,8 Prozent) deutlich an.

Was eine gute Hausratversicherung kostet

Für Wohnungen beispielsweise in Hannover gibt es leistungsfähige Hausrat-Tarife für 100 qm Wohnfläche (65.000 Euro Versicherungssumme) schon ab 140 Euro im Jahr – und das bereits inklusive Elementarschutz, betont das Analysehaus. Manche Anbieter verlangen bis zu 300 Euro oder mehr. Fahrräder sind in diesen Verträgen, wenn überhaupt, oft standardmäßig mit höchstens 1.000 Euro gegen Diebstahl versichert, schreibt das Analysehaus.

Wer hier höhere Leistungen verlangt, muss in dem Fall tiefer in die Tasche greifen. Für ein Fahrrad im Wert von 6.000 Euro kann die Mehrprämie laut F&B 50 oder sogar 100 Prozent der Hausratprämie betragen. Bei derartigen Preisen lohnt sich dann bereits ein eigenständiger Vertrag.

Nachhaltigkeit hält Einzug in Hausratbedingungen

Laut F&B übernehmen viele Tarife inzwischen Mehrkosten für energieeffiziente Elektrogeräte. Nachhaltig produzierte Gegenstände oder nachhaltige Unternehmen, die Instandsetzungen durchführen, dürfen ebenfalls etwas teurer sein. Das gilt auch für ressourcenschonende Reparaturen, die angesichts hoher Lohnkosten manchmal teurer sind als ein Neukauf.

„In den eigenen vier Wänden zeigt sich, was uns lieb und teuer ist. Viele Menschen legen gerade hier besonders viel Wert auf Nachhaltigkeit. Deren Interesse aufzugreifen und zu fördern, zeichnet verantwortungsbewusste Versicherer aus“, sagt Christian Monke, Leiter Ratings Gesundheit und Private Risiken bei Franke und Bornberg.

Sehr gute Tarife zum günstigen Preis

Die Qualität von Hausratversicherungen steigt. Versicherte profitieren davon aber oft nur beim Neuabschluss. „Inflation und bessere Leistungen liefern einen guten Anlass, Hausratverträge regelmäßig zu prüfen. Passt die Versicherungssumme noch, erfordern Wertsachen speziellen Schutz und ist der Haushalt gegen Elementarschäden versichert? Ein Wechsel kann sich lohnen; sehr gute Tarife gibt es bereits zum günstigen Preis“, resümiert Franke. Franke und Bornberg veröffentlicht alle Ratingergebnisse in ihrem Internetauftritt.

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