Frankfurter Korruptionsaffäre: 63 Verfahren abgeschlossen

In der Frankfurter Korruptionsaffäre, die im Jahr 2003 ins Rollen kam, sind inzwischen 63 Verfahren mit 147 Beschuldigten abgeschlossen. Das teilte die Staatsanwaltschaft in einem Zwischenbericht mit. Insgesamt 33 Verfahren mit 84 Beschuldigten laufen noch.

Zu den prominentesten Verurteilten zählen Lutz Aengevelt, Geschäftsführer des gleichnamigen Düsseldorfer Maklerunternehmens, sowie Douglas Holoch, ehemaliger Chef von Jones Lang LaSalle Deutschland (JLL).

Aengevelt wurde wegen der Zahlung von Bestechungsgeldern bei der Vermarktung des Frankfurter Japan-Towers zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Aengevelt ließ erklären, er bedauere sein Verhalten ?zutiefst?. Zudem habe er seine Geschäftsprozesse üperprüft und sichergestellt, dass sich das Unternehmen künftig völlig gesetzeskonform verhalten werde.

Ex-JLL-Chef Holoch wurde aufgrund von Korruption bei einem Immobilienprojekt der Gothaer Versicherung in Neu-Isenburg ebenfalls zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Nach Angaben der ?Immobilien Zeitung? sind unter anderem noch Verfahren gegen Hans-Günter Seckerdieck (Ex-Manager der DB Real Estate), Dieter Köhler (Architekt), Gernot Gaulke (Projektentwickler) und Jürgen Kollmann (Projektentwickler) sowie zahlreiche Angestellte von Bilfinger Berger offen. Insgesamt mussten die Beteiligten bisher rund 3,5 Millionen Euro an Geldstrafen, Geldbußen und Bewährungsauflagen entrichten. (bk)

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