Dem Bericht zufolge stieg die Zahl der Versicherungsjahre bei Frauen im Westen deutlich stärker an als im Osten. In den ostdeutschen Bundesländern ist die Erwerbsbeteiligung von Frauen traditionell höher. Auch die erweiterte Anerkennung von Kindererziehungszeiten durch den Ausbau der sogenannten Mütterrente in den Jahren 2014 und 2019 kann einen Einfluss auf den Anstieg gehabt haben. „Die Zunahme der Versicherungsjahre ist hauptsächlich auf eine erhöhte Erwerbsbeteiligung von westdeutschen Frauen zurückzuführen“, sagte Christian Amsinck, einer von zwei alternierenden Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Rentenversicherung Bund, der „FAZ“.
Einem Bericht der „Rheinischen Post“ zufolge stieg der durchschnittliche Bruttorentenbetrag bei Ruheständlern mit mindestens 35 Versicherungsjahren von 1.070 Euro im Jahr 2011 auf rund 1.472 Euro im vergangenen Jahr. Dies bedeute einen Anstieg um 38 Prozent.
„Diese positive Entwicklung stärkt die gesetzliche Rente als zentrale Säule der Alterssicherung in Deutschland“, sagte Hans-Werner Veen, der andere Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Bund, der Zeitung. Hauptgrund für die Steigerungen seien die vergleichsweise hohen Rentenanpassungen in diesem Zeitraum.
Der Anteil der Rentner, die mindestens 35 Versicherungsjahre vorzeigen können, stieg demnach in dem Zeitraum von 64 Prozent im Jahr 2011 auf rund 73 Prozent im vergangenen Jahr. Grund dafür ist dem Bericht zufolge wiederum, dass auch mehr westdeutsche Frauen solche Versicherungszeiten erreichen. (dpa-AFX)