Frauen in der Beratung: Chancengleichheit schaffen

Auf der anderen Seite können auch die Unternehmen der Finanz- und Versicherungsbranche einen wesentlichen Einfluss auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nehmen, um so eine Chancengleichheit für Frauen und Männer in Führung und Vertrieb zu schaffen. In seiner Erhebung „Frauen in Führung“ hat der AGV 2013 75 Unternehmen unter anderem auch zum Thema „Frauen im Vertrieb“ befragt. Als größte praktische Hemmnisse, die dem Ausbau des Frauenanteils im Vertrieb entgegenstehen, nannten die Unternehmen die unstetigen Arbeitszeiten (75, 8 Prozent), die Vereinbarkeit von Beruf und Familie (58,1 Prozent), die männlich geprägte Vertriebskultur als Wettkampfkultur (51,6 Prozent) und das Image des Berufsbildes (33,9 Prozent).

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Das Interesse an der Rekrutierung von Frauen ist groß: Knapp 40 Prozent der Unternehmen gaben der Erhebung zufolge an, dass die Erhöhung des Frauenanteils im Vertrieb eine hohe bis sehr hohe Relevanz habe. In gut 32 Prozent der Unternehmen ist zudem eine bestimmte Organisationseinheit für das Thema „Frauen im Vertrieb“ verantwortlich. „Unternehmen müssen zeigen, dass sie die Anforderungen von Frauen erfüllen können. Deshalb sind flexible und selbstbestimmte Arbeitszeiten und Familienförderung wichtig und werden von MLP schon geboten“, berichtet Nancy Diesterweg, Leiterin Recruiting bei MLP.

Großes Interesse an der Rekrutierung von Frauen

Zurzeit liegt bei MLP der Frauenanteil im Innendienst bei 68 Prozent (davon 25 Prozent auf Führungsebene). In der Beratung lediglich bei 16 Prozent. Der Wieslocher Finanzvertrieb hat im Recruiting extra eine Stelle geschaffen, die sich ausschließlich damit befasst, mehr Beraterinnern für MLP zu begeistern. Die Mehrheit der großen deutschen Finanzvertriebe bemüht sich seit einigen Jahren gezielt um die Gewinnung weiblicher Berater.

Dieser Trend wird sich auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des damit einhergehenden Nachwuchsmangels in den kommenden Jahren vermutlich noch verstärken. „Die Rahmenbedingungen müssen den spezifischen Bedürfnissen der Frauen entsprechend gestaltet werden“, erläutert Wolfgang Stolz, Geschäftsführer des Kasseler Allfinanzvertriebs Plansecur. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben hier mehrere Faktoren identifiziert und umgesetzt, die Frauen den Einstieg in die Beratertätigkeit erleichtern sollen.

Seite drei: „Der stetige Austausch mit erfahrenen Kollegen ist generell wichtig

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