Frauen in der Finanzbranche: Ohne Quote an die Spitze

In der Finanzbranche sind Führung und Vertrieb fest in Männerhand. Frauen als Berater und in der Unternehmensspitze sind immer noch Exoten. Cash. hat erfolgreichen Frauen über die Ursachen des Phänomens gesprochen.

Petra Schmidt, Gothaer: „Frauen bringen von Natur aus vieles mit, das es braucht, um als Berater erfolgreich zu sein.“

Der Frauenanteil im Versicherungsbereich lag laut Arbeitgeberverband der Versicherungswirtschaft (AGV) 2013 bei rund 48 Prozent. Im angestellten Außendienst hingegen betrug der Anteil an Frauen demnach lediglich rund 21 Prozent. 2014 waren laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung e.V.(DIW) 57 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in der Erbringung von Finanzdienstleistungen Frauen.

Falsche Vorstellungen von Branche und Tätigkeit

Angesichts ihres hohen Beschäftigtenanteils waren Frauen in Führungspositionen des Finanzsektors mit einem Anteil von 27 Prozent unterrepräsentiert. Auch bei den größten deutschen Finanzvertrieben stellen Frauen nach Cash.-Recherchen den Großteil der Beschäftigten im Innendienst. In den Vorständen dieser Unternehmen ist jedoch keine einzige Frau zu finden und auch in der Beraterschaft sind Frauen mit durchschnittlich rund 22 Prozent unterrepräsentiert.

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Im Hinblick auf den großen Frauenanteil im Innendienst der Unternehmen drängt sich die Frage auf, was Frauen von Führung und Vertrieb fernhält. Petra Schmidt, die als Leiterin Maklerservice bei der Maklerdirektion Hamburg der Gothaer Versicherung tätig ist, meint, dass für den geringen Frauenanteil in erster Linie falsche Vorstellungen von Branche und Tätigkeit verantwortlich sind.

 

Seite zwei: „Es fehlen bislang noch Rollenvorbilder

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