Im Jahr 2000 kamen Frauen bei Beginn ihrer Altersrente erst auf durchschnittlich 27,7 Versicherungsjahre. 2019 waren es 35,3.
Besonders deutlich ist der Anstieg bei Frauen in den alten Bundesländern. Hier nahm die Anzahl der durchschnittlichen Versicherungsjahre zwischen 2000 und 2020 von 24,2 auf 34,5 Jahre zu. In Ostdeutschland stieg die Dauer von 40,9 auf 43,1 Jahre. Hier waren Frauen schon zu DDR-Zeiten weit stärker im Arbeitsleben verwurzelt.
„Die Zunahme der Versicherungsjahre ist hauptsächlich auf eine erhöhte Erwerbsbeteiligung von Frauen zurückzuführen“, sagte der Vorsitzende der Bundesvertreterversammlung der Rentenversicherung, Jens Dirk Wohlfeil, der dpa. Das Gremium tagt an diesem Donnerstag. Zu Buche schlage außerdem, dass es weniger Möglichkeiten als früher gebe, vorzeitig in Rente zu gehen. Früher war Rente teils schon mit 60 Jahren möglich. Auch wirke sich bei Rentnerinnen die erhöhte Anrechnung von Kindererziehungszeiten durch die Mütterrente aus.
Zu den Versicherungsjahren zählen neben Zeiten der Erwerbstätigkeit zum Beispiel auch Zeiten der Kindererziehung, des Sozialleistungsbezugs und der Pflege. (dpa-AFX)