In der Finanz- und Versicherungsberatung sind Frauen immer noch in der Minderheit. Und das, obwohl die Beratertätigkeit heute schon gender-neutrale Vergütungs- und Entwicklungschancen bietet.
Während bei den deutschen Finanzvertrieben ein Großteil der im Innendienst tätigen Mitarbeiter weiblich ist, dominieren Männer im Vertrieb und auf der Führungsebene.
Innendienst versus Außendienst
„Der Frauenanteil unter den Innendienst-Mitarbeitern unter dem Dach von Swiss Life Deutschland, inklusive der Finanzvertriebe Swiss Life Select, Tecis, Horbach und Proventus, beträgt rund 53 Prozent“, erläutert Stefan Kuehl, Geschäftsführer Vertrieb der Swiss Life Select Deutschland. Rund 16 Prozent der Führungskräfte sind demnach weiblich und der Frauenanteil im Vertrieb von Swiss Life Select liegt bei 19 Prozent.
Bei der Deutschen Vermögensberatung (DVAG) liegt der Frauenanteil unter den Vermögensberatern bei rund 25 Prozent.
In der Zentrale des Wieslocher Finanzvertriebs MLP liegt er bei 64 Prozent. „MLP hat in den vergangenen Jahren konsequent daran gearbeitet, den Frauenanteil zu erhöhen. Wir konnten den Anteil der weiblichen Junioren, die als Beraterinnen einsteigen, in den letzten Jahrgängen kontinuierlich steigern. Aktuell sind rund ein Drittel der Junioren weiblich“, berichtet Nancy Diesterweg, Referentin „Women in Finance“ bei MLP.
„Trend, verstärkt Frauen zu rekrutieren“
Auch die beiden anderen großen Finanzvertriebe in Deutschland, DVAG und Swiss Life Select, haben sich in den vergangenen Jahren bei der Suche nach geeignetem Nachwuchs verstärkt an die weibliche Klientel gewandt.
„Der Trend, verstärkt Frauen zu rekrutieren, wird sich vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der damit einhergehenden Nachwuchsmangels in den kommenden Jahren noch verstärken“, meint Swiss-Life-Select-Vertriebschef Kuehl.
Die Gesellschaft als Ganzes und insbesondere die Finanzberatung könne nicht auf die Hälfte der Bevölkerung verzichten. „Als Unternehmen konkurrieren wir mit anderen nicht nur um hochqualifizierte Männer, sondern auch um hochqualifizierte Frauen“, so Kuehl.
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