Welche Folgen könnte die FTX-Pleite für die Kryptoregulierung haben?
Grundsätzlich befeuert jeder Finanzskandal die Rufe nach einer stärkeren Regulierung. Behörden wie die deutsche BaFin und die großen Notenbanken treten seit langem dafür ein. Am Montag sprach sich etwa der Chef der japanischen Zentralbank, Haruhiko Kuroda, für eine strengere Regulierung aus.
Allerdings ist der Weg dorthin steinig, wie eine Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF) zeigt: Demnach ist die Kryptobranche nicht nur ein sich besonders schnell entwickelnder Bereich. Auch sei die Datenlage für eine stringente Regulierung löchrig, die relevanten Marktteilnehmer seien äußerst zahlreich, schreiben Aditya Narain und Marina Moretti vom IWF. Nationale Bemühungen seien zudem sehr unterschiedlich, die weltweite Krypto-Regulierung entsprechend zersplittert.
In der EU befindet sich allerdings die Verordnung MiCAR (Markets in Crypto Asset Regulation) in der Endphase des Gesetzgebungsprozesses und wurde grundsätzlich bereits final verabschiedet. Sie soll ab 2023 mit Übergangsfristen in Kraft treten und enthält unter anderem Vorschriften für Krypto-Plattformen, -Verwahrer und -Produkte. (dpa, eigene Ergänzungen)