Die Aktien, welche sich am häufigsten in deutschen Wertpapierdepots befinden, erlitten in den letzten Monaten deutlich stärkere Kurseinbußen als der DAX und andere Indizes. Dies geht aus einer neuen Infografik von Kryptoszene.de hervor. Doch auch bei einem Zeithorizont von 10 Jahren zeigt sich, dass die deutschen Anleger sich in der Mehrheit für Aktien entscheiden, welche unterdurchschnittliche Renditen abwerfen.
Die Infografik zeigt auf, dass sich Aktien der Deutschen Telekom, BASF, Allianz, Daimler sowie der Deutschen Bank am häufigsten in den Depots befinden. Die 5 beliebtesten Wertpapiere performten im Zuge der Corona-Krise deutlich schlechter, als der DAX. Am schlechtesten schneidet die Deutsche Bank ab, hier verringerte sich der Börsenkurs seit dem 19. Februar um rund 40,7 Prozent, wohingegen der Leitindex lediglich um 23,1 Prozent absank.
Noch stärker tritt die Diskrepanz bei einem Blick auf die 10-Jahres-Performance zutage. Bei 3 der 5 beliebtesten deutschen Aktien sank der Börsenkurs, während der Leitindex 93 Prozent an Wert zulegte.
„Die Aktienkultur in Deutschland ist geringer ausgeprägt, als in zahlreichen anderen Staaten“, so Kryptoszene-Analyst Raphael Lulay. „Während hier die Aktionärsquote rund 10 Prozent beträgt, sind es in den Niederlanden bis zu 30 Prozent. Und auch bei der Auswahl der Aktien scheinen die Deutschen ein unglückliches Händchen zu haben und auch an Wertpapieren festzuhalten, die über Jahre hinweg schlecht performten“.