Möglicherweise hat die jüngste Dollarstärke US-Anleger dazu bewogen, sich wieder dem Heimatmarkt zuzuwenden, der von Gewinnen in Dollar profitiert.
3. Kein Home-Bias bei Kreditpapieren
Die Mittelflüsse bei Aktien-ETPs zeigen oft einen Hang zu heimischen Märkten. Im Anleihenbereich ist das weniger der Fall. So haben ETPs mit europäischen Listings, die auf Dollar-Kreditpapiere lauten, in diesem Jahr 6,2 Milliarden Dollar zusätzlich verzeichnet. Produkte auf Euro-Kreditpapiere brachten es auf 2,9 Milliarden Dollar.
4. Trend bei Schwellenländeranleihen dreht
Für ETPs auf Schwellenländeranleihen war der Oktober der erste Monat 2017 mit Abflüssen. Diese gingen Mehrheitlich zulasten von Papieren in Lokalwährungen (minus 0,4 Milliarden Dollar), deren Neugeschäft seit Jahresanfang bislang um 0,5 Milliarden Dollar vor dem entsprechender Hartwährungspapiere gelegen hatte. Somit bleiben sie mit rund 0,2 Milliarden Dollar vorn.
5. Rekordjahr für Nachhaltigkeits-ETPs
Für ETPs auf nachhaltige Anlagestrategien ist 2017 bereits jetzt ein Rekordjahr. Offenbar setzt sich bei Investoren zunehmend die Meinung durch, dass Indexprodukte Zugang zu solchen Strategien bieten, ohne dass bei der Rendite Kompromisse nötig sind. So hat der MSCI Europe SRI Index seit Anfang 2017 bis Ende Oktober 1,25 Prozentpunkte mehr Wertzuwachs erzielt als der MSCI Europe.
Der BlackRock Global ETP Landscape gibt jeweils auf Basis des zurückliegenden Monatsendes einen Überblick über die Entwicklung des verwalteten Vermögens in Exchange Traded Products (ETPs) und die Mittelflüsse.
Zur Kategorie der ETPs zählen alle intraday-börsengehandelten Produkte, die ein Portfolio investierbar machen. Hierzu gehören Exchange Traded Funds (ETFs), Exchange Traded Commodities (ETCs), Exchange Traded Notes (ETNs) und Exchange Traded Instruments (ETIs).
Patrick Mattar ist Teil des Ishares Kapitalmarkt-Teams
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