Nicht selten werden Krypto-Anleger als übermäßig aktive Trader wahrgenommen oder dargestellt. Die Datenlage spricht indes nicht hierfür. So ruhen Bitcoins im Durchschnitt 4,3 Jahre auf einer Wallet, ehe eine Transaktion stattfindet. Dies könnte als Indiz dafür gewertet werden, dass die Anleger von dem langfristigen Potenzial der Kryptowährung überzeugt sind. Wie die Infografik zeigt, liegt die durchschnittliche Haltezeit im Falle von Ethereum mit 2,2 Jahren deutlich darunter.
Insgesamt – gar nicht den Krypto-Markt im Speziellen betreffend – kann davon gesprochen werden, dass es auf dem Börsenparkett immer turbulenter zugeht. Hielten Anleger im Jahr 1980 ihre Aktien im Mittel noch 9,7 Jahre, sank der Wert zuletzt auf eine durchschnittliche Haltezeit von 0,5 Jahren. Die Umschlagshäufigkeit beim Wertpapierhandel übersteigt die des Kryptohandels um ein Vielfaches, zumindest was die nach Marktkapitalisierung größten Kryptowährungen anbelangt.
Das Verhalten unterliegt einem Wandel. Dass Privatanleger in Summe mehr und mehr angetan von Cyberdevisen sind, das zeigt ein Blick auf das Verteilungsdiagramm. So befinden sich im Jahr 2024 etwa 5 Prozentpunkte mehr aller verfügbaren Bitcoins im Privatbesitz als noch 2018. Dennoch gibt es auch nach wie vor eine hohe Konzentration bei Großanlegern. So befinden sich 3,54 Prozent aller verfügbaren Bitcoins auf Wallets, auf denen sich mehr als 100.000 BTCs befinden. Der Bärenanteil fällt indes auf Wallets mit einem Bestand zwischen 1.000 und 10.000 BTCs: auf jenen Adressen befinden sich 24,14 Prozent aller Coins, die sich im Umlauf befinden.
Aktuelle Umfragedaten sprechen eine klare Sprache – die Zeichen stehen auf Bitcoin, Ethereum, Dogecoin & Co. Etwa 39 Prozent der Krypto-Anleger wollen ihre Positionen moderat erhöhen, wohingegen 27 Prozent von einer signifikanten Erhöhung und 15 Prozent von einer sehr starken Erhöhung der Krypto-Positionen sprechen. Und ungeachtet dieses Optimismus und zahlreicher positiver Bitcoin Prognosen, ist es womöglich falsch, von einer Krypto-Euphorie zu sprechen: so notiert der entsprechende Fear & Greed Index gegenwärtig auf 61, wohingegen das Aktienmarkt-Äquivalent bei 78 notiert. Der Index gibt das Ausmaß an Euphorie an, wobei der Wert von 100 für das Höchstmaß steht.