Bislang seien diese häufig als mindestens erwartete Rendite verstanden worden. „In Anbetracht von Kapitalmarktzinsen von null oder weniger ist diese Sichtweise aber nicht mehr sinnvoll und zeitgemäß. Vielmehr sind Garantien heutzutage Verlustbegrenzer für den Fall sehr schlechter Kapitalmarktentwicklungen“, so Bierbaum in der DAV-Videoreihe #extrapoliert. Um diese Aufgabe als untere Schranke zu erfüllen, dürfe das Garantieniveau aus aktuarieller Sicht nicht zu hoch sein. „Denn sonst sind die Unternehmen nicht mehr in der Lage, ihre Kapitalanlagen ertragsreich zu diversifizieren“, führte Bierbaum aus.
Besonders wichtig sind Garantien nach seiner Überzeugung in der Rentenbezugsphase. „Die Menschen wollen verlässlich wissen, was sie im hohen Alter lebenslang mindestens zur Absicherung ihrer Grundbedürfnisse zur Verfügung haben“, unterstrich Bierbaum. Dieses Sicherungsnetz könne am besten durch eine langfristig ausgerichtete, kollektive Kapitalanlage aufgespannt werden, wie sie Lebensversicherer und Einrichtungen der betrieblichen Altersversorgung organisieren.