„Vorsorgelücke mit variablem Garantiezins schließen“

Mit welchen weiteren Kosten müssen sicherheitsorientierte Kunden rechnen, die eine solche Garantie vereinbaren?

Auch hier wollen wir einen neuen Weg gehen. Wir werden eine Garantiegebühr in Form einer Risikoprämie verlangen, mit der sich der Kunde gegen die Kapitalmarktrisiken absichern kann. Das ist vom Prinzip her vergleichbar mit einer Absicherung gegen biometrische Risiken, wie etwa Berufsunfähigkeit.

Um sich gegen Kapitalmarktrisiken abzusichern, verlangen wir zusätzlich zur marktüblichen Managementgebühr eine Risikoprämie von fünf Prozent des Beitrags. Dies halten wir für durchaus angemessen.

Wo liegt in ihrem Modell der Unterschied zu einer reinen Bruttobeitragsgarantie?

Eine Bruttobeitragsgarantie kostet den Kunden viel Rendite, weil sie die Investmentfreiheit begrenzt. Sie hat einen rein emotionalen Nutzen für den Kunden. Bei einem Sparvertrag über dreißig Jahre bei einer Inflationsrate von zwei Prozent kauft er sich einen garantierten Kaufkraftverlust von schätzungsweise 40 bis 50 Prozent ein. In unseren Produkten gibt es so etwas nicht.

Für uns ist es wichtiger, dem Kunden eine sinnvolle Garantie zu bieten, die uns genügend Investmentfreiheit lässt, das Geld für den Kunden renditeorientiert anzulegen. Bei einer renditeorientierten Anlageform ist es wichtig, zusätzlich eine Performancesicherung einzubauen. Denn dadurch hat er eine maximale Planungssicherheit: Er weiß, welche Beträge seine Kapitalanlage erwirtschaftet hat und welches Geld ihm dadurch zum Ablauf garantiert zur Verfügung stehen wird.

Wie kann ein solches Sicherungsinstrument gewährleistet werden?

Dies kann erreicht werden, wenn man die Performance nach oben begrenzt. Ich glaube, dass die Kunden durchaus bereit sind, auf einen Teil ihrer Performance zu verzichten, wenn sie im Gegenzug sicher sein können, dass ihnen die erzielte Performance am Vertragsende auf jeden Fall zur Verfügung steht. Wenn Sie beispielsweise die monatlich erreichbare Performance auf vier bis fünf Prozent beschränken, sie aber gleichzeitig zum Ablauf garantieren, ist das aus meiner Sicht eine perfekte Balance von Risiko und Rendite.

Dem Thema Investment kommt also eine entscheidende Rolle zu?

Absolut. Eine modern gestaltete Garantie bietet dem Kunden Sicherheit. Für eine langfristig erfolgreiche Altersvorsorge ist es aber wichtig, dass die Kapitalanlage eine ausreichend hohe Rendite erwirtschaftet. Um dies zu erreichen, ist es notwendig, das Geld auf unterschiedlichste Anlageklassen zu streuen, um Chancen in den unterschiedlichsten Bereichen nutzen zu können.

Die Kapitalanlage muss aber auch aktiv gemanagt werden, um jederzeit auf die Entwicklungen an den Kapitalmärkten reagieren zu können. Für viele Kunden ist es aber auch wichtig, kein hohes Risiko einzugehen. Ein konsequentes Risikomanagement und eine klare Definition der zu erwartenden Volatilität sind also auch sehr wichtig.

Bei einem chancenorientierten Investment ist damit zu rechnen, dass man sich in einem Volatilitätskorridor von zwölf bis 17 Prozent bewegt.

Seite vier: Flexibilität des Kunden bei der Kapitalanlage

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