Wie flexibel kann der Kunde in der Kapitalanlage vorgehen?
Der Kunde kann seine Kapitalanlage vollkommen flexibel gestalten. Prinzipiell könnte er 50 Prozent in Freelax Private Fonds und 50 Prozent in jeden beliebigen anderen Fonds oder eine Auswahl anderer Fonds investieren. Dann würde die Hälfte der Beiträge in das beschriebene Garantiekonzept fließen und die andere Hälfte ohne Garantien verwaltet werden.
Häufig wurde von unseren Vertriebspartnern der Wunsch geäußert, Freelax mit unserem Absolute Return-Fonds GARS in einer Police zu kombinieren. Mit der Investmentplattform Maxxellence Invest wird dies nun möglich.
Ist dem Kunden der Unterschied zwischen Sicherheit und Garantie eigentlich klar?
Ich glaube, dass sich der Unterschied immer mehr durchsetzt. Man sollte dem Kunden aber auch klar zeigen, mit welchen Kosten eine Garantie verbunden ist. Wenn Sie ihm eine illustrierte Modellrechnung zeigen mit dem Freelax Private Garantiekonzept inklusive Performance- Sicherung und unserem garantiefreien Absolute Return-Konzept GARS, dann wird er darin eine Differenz feststellen – das ist der Unterschied zwischen Garantie und Sicherheit.
Beide haben ungefähr die gleiche Renditeerwartung, aber da es bei Freelax Private den Garantiemechanismus gibt, bekommt der Kunde bei gleicher Performance eben etwas weniger. Auch hier werden wir vollkommen transparent vorgehen.
Braucht der Kunde in Deutschland nicht die Verlässlichkeit, womit er letztlich rechnen kann?
Das stimmt sicherlich für einen Teil der Kunden. Und da stellt sich für uns natürlich die Frage, wie man den Zielkunden definiert. Ich sage Ihnen ganz klar: Für Kunden, die ausschließlich nach der Höhe der Garantien entscheiden, sind wir nicht der richtige Anbieter.
Unsere Lösungen bieten eine Kombination aus Garantie, Sicherheit und Rendite, wobei unser Fokus ganz klar auf dem Faktor Rendite liegt. Denn wir sind der festen Überzeugung, dass der Kunde mit Garantien allein seine Altersvorsorge nicht bestreiten kann.
Wie schon gesagt: Bei einem Garantiezins von 1,75 Prozent und einer Inflation von zwei Prozent werden die Bürger ihre Lücke in der Altersvorsorge niemals schließen können. Sie brauchen eine ansprechende Rendite, um für ihr Alter vorsorgen zu können.
Mit welcher Marktresonanz rechnen Sie?
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere investmentorientierte Positionierung von den Maklern und Kunden sehr gut angenommen wird. Ich bin mir sicher, dass mit dem jetzigen Schritt die Position der Standard Life in Deutschland noch einmal gestärkt wird.
Wenn ein Kunde zu dem Schluss kommt: Ich will Garantien mit ein bisschen Rendite, dann sind wir sicherlich nicht der richtige Anbieter. Wenn er aber den modernen Weg der Altersvorsorge geht und sagt: Ich will Rendite mit Sicherheit, dann sind wir genau der richtige Anbieter für ihn. Ich bin mir sicher, dass wir noch großes Potenzial haben.
Welchen Marktanteil wollen Sie nach fünf Jahren erreicht haben?
Im fondsgebundenen Bereich wollen wir uns in Deutschland, lässt man das Riester-Geschäft außen vor, sicherlich als eine der Top-Gesellschaften positionieren. Nach neuesten Zahlen liegt unser Marktanteil bei knapp vier bis fünf Prozent. Das wollen wir deutlich steigern, indem wir einen Marktanteil von zehn Prozent aufwärts anstreben.
Interview: Lorenz Klein
Foto: Frank Seifert