Man kann der Versicherungswirtschaft nicht vorwerfen, dass sie nichts unternehme, um den Entdeckergeist von Vermittlern und Kunden zu befördern – zumal sie von höchster Stelle ausdrücklich dazu ermuntert wird.
So rief Elke König, Präsidentin der Finanzaufsichtsbehörde Bafin, die Versicherer dazu auf, „intelligente, ausgewogene Lösungen“ auf den Markt zu bringen, die den Kunden die nötige Sicherheit für die Altersvorsorge geben und „im Rahmen des Möglichen“ verständlich seien.
„Die ersten Schritte in diese Richtung haben wir schon gesehen“, lobte König und schob eine nur leicht entschärfte Warnung hinterher: „Ich kann die Unternehmen nur ermutigen, auf diesem Weg weiterzugehen, denn es geht um ihre Zukunft.“
Niedrigzinsphase belastet Sparer und Lebensversicherer
Bei den meisten Unternehmen wird der Appell der obersten Finanzaufseherin wohlwollend aufgenommen. Zum Beispiel beim Versicherer Axa in Köln. „Die Branche sucht seit Beginn der Finanzmarktkrise verstärkt nach Lösungen, die intelligente Möglichkeiten zur Ausfinanzierung der Versorgungslücke bieten“, sagt Dr. Patrick Dahmen, der im Axa-Vorstand für das Geschäftsfeld Vorsorge verantwortlich ist.
Es gehe es darum, dem Kunden „in Zeiten niedriger Zinsen eine bezahlbare Altersvorsorge zu ermöglichen“, so Dahmen. Doch die Niedrigzinsphase stellt nicht nur die Sparer vor Probleme, sondern vor allem die Lebensversicherer selbst. Denn viele ihrer Kunden haben Anspruch auf eine deutlich höhere Verzinsung als die Unternehmen aktuell an den Kapitalmärkten erwirtschaften können.
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