3 Milliarden Euro Schaden durch Naturgefahren im ersten Halbjahr

Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV
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Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV

Naturgefahren haben im ersten Halbjahr 2022 Schäden in Höhe von rund drei Milliarden Euro verursacht. „Bisher ist 2022 ein überdurchschnittliches Schadenjahr. Allein die Wintersturm-Serie „Ylenia“, Zeynep“ und „Antonia“ im Februar sorgte mit 1,4 Milliarden Euro für fast 50 Prozent der Schäden“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Naturgefahren haben im ersten Halbjahr 2022 Schäden in Höhe von rund drei Milliarden Euro verursacht. „Bisher ist 2022 ein überdurchschnittliches Schadenjahr. Allein die Wintersturm-Serie „Ylenia“, Zeynep“ und „Antonia“ im Februar sorgte mit 1,4 Milliarden Euro für fast 50 Prozent der Schäden“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.

Die Sturmserie liegt damit auf Platz drei der schwersten Winterstürme seit 2002. Schwere Schäden richtete im Mai auch der Tornado „Emmelinde“ in Paderborn, Höxter und Lippstadt an.

Große Überschwemmungen und Starkregen mit hohen Schäden gab es in den ersten sechs Monaten nicht. Die bisherigen Elementarschäden von 100 Millionen Euro liegen deshalb weit unter dem Erwartungswert für 2022. Für Sturm- und Hagelschäden beträgt der langjährige Durchschnitt der erwarteten Schäden für das erste Halbjahr 2022 rund eine Milliarde Euro.

Von den drei Milliarden Euro der Gesamtschäden im ersten Halbjahr 2022 entfielen 2,5 Milliarden Euro auf Schäden an Häusern, Hausrat sowie Gewerbe- und Industriebetrieben und weitere Naturgefahren. Die Kraftfahrtversicherer registrierten im ersten Halbjahr etwas mehr Schäden als sonst. Mit 500 Millionen Euro liegt auch hier das Halbjahresergebnis leicht über dem Durchschnitt.

Elementarschäden oft nicht versichert

Der Klimawandel geht ungebremst weiter. Derzeit befinden wir uns auf einem Pfad, der mit +3°C deutlich über der 1,5°C-Schwelle des Pariser Klimaabkommens liegt. 2026 könnten wir diese Schwelle bereits überschreiten. Extremwetterereignisse nehmen infolge des Klimawandels in Frequenz und Intensität zu. Leib und Leben der Bevölkerung sind bedroht, die volkswirtschaftlichen Schäden durch Naturgefahrenereignisse gehen in Deutschland schon jetzt regelmäßig in die Milliarden.

Gleichwohl hat derzeit nur etwa die Hälfte der Hausbesitzer in Deutschland den notwendigen Versicherungsschutz vor Elementargefahren wie Starkregen oder Hochwasser vereinbart. Viele sind sich ihrer individuellen Bedrohung durch Naturgefahren nicht bewusst. Zur Einschätzung des eigenen Risikos bietet der GDV den „Naturgefahren-Check“ an.

Immobilienbesitzer und Mieter erfahren auf der Onlineplattform, welche Schäden Unwetter in der Vergangenheit an ihrem Wohnort verursacht haben. Details zur Gefährdung durch Flusshochwasser und Starkregen liefert darüber hinaus der „Hochwasser-Check“.

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