Die deutschen Lebensversicherer konnten ihre Beitragseinnahmen 2009 deutlich gegenüber dem Vorjahr steigern. Mit 85,3 Milliarden Euro stiegen die Brutto-Beiträge um 7,1 Prozent, wie aus der neuen Broschüre „Die deutsche Lebensversicherung in Zahlen“ des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervorgeht.
Trotz dieser positiven Entwicklung sei das Geschäftsjahr 2009 noch stark von den Folgen der Finanzmarktkrise geprägt gewesen, so der GDV. Die Suche der Kunden nach einem „sicheren Hafen“ für ihre Vorsorgeersparnisse habe zu einem erheblichen Anstieg der Einmalbeiträge geführt. Viele seien zurückhaltender bei der Bindung an langfristige Verträge geworden.
In diesem Spannungsfeld sei es dafür umso erfreulicher, dass auch die Zahl der Verträge der privaten und betrieblichen Altersversorgung mit lebenslangen Leistungen weiter gestiegen ist, sagte Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung des GDV.
Zum Ende 2009 bestanden der Verbands-Statistik zufolge 34,4 Millionen Rentenverträge – ein Anstieg um 1,5 Millionen gegenüber dem Vorjahr. Rund 14,5 Millionen Verträge davon entfallen bereits auf die betriebliche und private Vorsorge, die mit den Riester-Reformen entstand und staatlich gefördert wird.
Die von Lebensversicherern ausgezahlten Leistungen beziffert der GDV für 2009 auf 71 Milliarden Euro. Rein rechnerisch seien im vergangenen Jahr somit Tag für Tag rund 194 Millionen Euro an Versicherungsnehmer ausgezahlt worden, so der Verband.
Die Anlagen der Lebensversicherer am Kapitalmarkt betrugen laut GDV Ende vergangenen Jahres 723 Milliarden Euro (Vorjahr: 701 Milliarden Euro); weitere 45 Milliarden Euro (Vorjahr: 32 Milliarden Euro) kamen für fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen hinzu. (hb)
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