Rund 1,6 Millionen Beratungen entfielen auf die Monate März bis Dezember. Das sind rund 158.000 im Monat, was einer Steigerung von gut einem Viertel gegenüber normalen Monaten entspricht.
„Es hat sich gezeigt, dass die von Rechtsschutzversicherern angebotene schnelle und unkomplizierte rechtliche Einschätzung durch einen Anwalt am Telefon gerade auch in der Corona-Krise eine wertvolle Unterstützung für die Kunden ist“, sagt Thomas Lämmrich, Leiter Rechtsschutzversicherung beim GDV.
Besonders hoch war in den Corona-Monaten die Nachfrage nach Beratung beim Vertrags- und Arbeitsrecht. Die meisten Fragen – rund 638.000 – wurden zum Vertragsrecht gestellt, beispielsweise zum Reiserecht. Hier standen vor allem Fragen zu Stornierungen im Fokus.
Rund 300.000 Beratungen zu Kurzarbeit und Kündigung
Etwa 294.000 anwaltliche Telefonberatungen wurden im Zusammenhang mit dem Arbeitsrecht geleistet, beispielsweise zu Kurzarbeit und Kündigung.
Der GDV geht davon aus, dass die Nachfrage nach anwaltlicher Telefonberatung auch 2021 auf hohem Niveau verbleiben wird und rechnet als Folge der Corona-Krise auch generell mit einer deutlichen Zunahme aller Rechtsschutzfälle. Vor allem im Arbeitsrecht dürften aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklungen die Schäden in diesem Jahr stark steigen.
Rechtsschutzfälle nehmen zu
Auf die schon belasteten Gerichte dürften in diesem Jahr voraussichtlich mehr Prozesse zukommen, beispielsweise um den Erhalt des Arbeitsplatzes oder etwa wegen der Kostenerstattung bei stornierten Reisen, mutmaßt der GDV.
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