GDV Naturgefahrenbilanz 2019: Unwetter treffen Bayern am härtesten

Der GDV hat seine Naturgefahren-Bilanz für 2019 veröffentlicht. Danach entfallen mit 675 Millionen Euro fast ein Drittel der 2,1 Milliarden Euro Gesamtschäden auf Bayern. Dahinter folgen Nordrhein-Westfalen und Hessen. Vor allem das Tief Jörn im Juni wirkte sich verheerend aus.

Der GDV hat seine Naturgefahren-Bilanz für 2019 veröffentlicht. Danach entfallen mit 675 Millionen Euro fast ein Drittel der 2,1 Milliarden Euro Gesamtschäden auf Bayern. Dahinter folgen Nordrhein-Westfalen und Hessen. Vor allem das Tief Jörn im Juni wirkte sich verheerend aus.

Bayern ist im vergangenen Jahr am härtesten von Naturgefahren getroffen worden. Stürme, Hagel und Starkregen verursachten dort versicherte Schäden in Höhe von 675 Millionen Euro. Dahinter folgen Nordrhein-Westfalen und Hessen mit 348 und 208 Millionen Euro. Das zeigt die regionale Naturgefahrenbilanz 2019 des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Deutschlandweit schlugen Naturgefahren mit 2,1 Milliarden Euro zu Buche. Darin erfasst sind versicherte Schäden an Häusern und Hausrat sowie bei Gewerbe- und Industriebetrieben. „Das Jahr 2019 ist charakteristisch für Extremwetter in Deutschland mit einigen schweren Stürmen, großer Hitze und zum Teil starken lokalen Überschwemmungen“, sagt GDV-Präsident Wolfgang Weiler.

Elementarschäden oft nicht abgedeckt

Der tatsächliche Schaden liegt indes noch höher, denn nicht alle Häuser sind rundum geschützt. Während bundesweit fast alle Wohngebäude gegen Sturm und Hagel abgesichert sind, fehlt knapp zehn Millionen Hausbesitzern der Schutz vor Elementargefahren wie Starkregen oder Hochwasser. „Hausbesitzer und Mieter sollten ihren Versicherungsschutz überprüfen und anpassen“, betont Weiler. Die Versicherungsdichte für Elementarschäden liegt bundesweit bei 45 Prozent.

Sturm und Hagel richten höchste Schäden an

Mit 1,8 Milliarden Euro verursachten Sturm und Hagel im Vorjahr die höchsten Schäden. In Bayern entfielen darauf 579 Millionen Euro. Verantwortlich dafür war vor allem Tief „Jörn“ im Juni. Nordrhein-Westfalen (324 Mio. Euro) und Hessen (174 Mio. Euro) trafen insbesondere die beiden Stürme „Dragi“ und „Eberhard“ im März. Sie sorgten deutschlandweit für Schäden von rund 500 Millionen Euro.

Gemessen an der Schadenhäufigkeit war jedoch das Saarland am schwersten von Sturm und Hagel betroffen. Auf 1.000 Sachversicherungsverträge kamen 51,2 Schadensmeldungen. Auf den weiteren Plätzen folgen Sachsen (43,4) und Rheinland-Pfalz (32,3).

Starkregen und Hochwasser kosten 300 Millionen Euro

Erweiterte Naturgefahren wie Starkregen oder Hochwasser kosteten die Versicherer rund 300 Millionen Euro. Die meisten Schäden gab es wiederum in Bayern (96 Mio. Euro), gefolgt von Baden-Württemberg (43 Millionen Euro) und Hessen (34 Millionen Euro). Ein anderes Bild ergibt sich auch hier bei der Zahl der Schäden im Verhältnis zu den Verträgen. Danach war Berlin mit 12,6 Meldungen pro 1.000 Elementarschadenversicherungen am stärksten betroffen – vor Mecklenburg-Vorpommern (10,9) und Hamburg (8,7). (dr)

Foto: Bernd März/dpa-Zentralbild/dpa

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