GDV: Schwaches Wachstum als Risiko für die Finanzstabilität

Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV
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Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV

Die anhaltende Wachstumsschwäche in Deutschland und im Euroraum ist aus Sicht des Versicherungssektors ein zentrales Risiko für die dauerhafte Stabilität des Finanzsystems. Der GDV mahnt die Politik, in Handeln zu kommen.

„Die gewaltigen Herausforderungen durch die geopolitischen Umwälzungen, durch Klimawandel und Alterung der Bevölkerung werden wir nur mit einer starken Wirtschaft und einem leistungsfähigen Finanzsystem bewältigen können“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. „Die nachhaltige Sicherung von Wohlstand und Finanzstabilität erfordert jetzt konsequente Reformen zur Erhöhung der zukünftigen Wachstumspotenziale.“

Vor diesem Hintergrund unterstrich Asmussen die Bedeutung der jüngsten Vorschläge der EU-Kommission zur Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit. „Dieser Schwerpunkt im Arbeitsprogramm der Kommission ist auch für die Finanzstabilität zentral“, so Asmussen weiter. „Für eine künftige Bundesregierung sollte die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft ebenfalls an zentraler Stelle stehen: Durch weniger Bürokratie, ein modernes und international wettbewerbsfähiges Steuerrecht sowie bessere Digitalisierung.“

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Neben den Stabilitätsrisiken durch die Wachstumsschwäche zeigt die aktuelle Publikation „Financial Stability Perspectives“ aus der Economic Research-Abteilung des GDV weitere systemische Risiken für das deutsche Finanzsystem auf. Dazu gehört auch die Gefahr abrupter Preiskorrekturen an den hochbewerteten Finanzmärkten.

Angesichts der komplexen Risikolage seien eine Vielzahl von möglichen Auslösern denkbar, beispielsweise verschärfte geopolitische Konflikte, so der GDV. Auch das Risiko von Cyberangriffen mit gravierenden Folgewirkungen hält der GDV ungebrochen hoch. Zudem hätten die verheerenden Brände in Los Angeles im Januar zugleich dramatisch verdeutlicht, dass der Klimawandel bereits heute und nicht erst mittelfristig ein systemisches Risiko darstelle.

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